Archiv des Autors: lolli

Bangkok/Cha Am

Yen, die Thai-Version unseres Namens bedeutet "cool"!

Yen, die Thai-Version unseres Namens bedeutet „cool“!


Ich bitte mein ausgelassenes Nichtinformieren zu entschuldigen – aber ich hatte schlichtweg keine Lust, war krank und hab eine Entschuldigung von Mutti. Jawoll.
Bangkok. Wo soll ich da anfangen? Nach meiner Ankunft in diesem beschaulichen Städtchen, bin ich sofort ins New my House Guesthouse. Maggi und Martin (wir erinnern uns, die Österreicher!) hatten gottlob schon lange vor mir die Recherchearbeiten erledigt, so dass ich ohne Verzug gleich in der günstigsten Absteige des Tourihotspots einchecken konnte. Und Touristen hats da leider jede Menge. Zumal viele Deutsche. Auf Dauer fühlt man sich da wie zu Haus – und wer will das schon?
Die Welt hab ich in Bangkok auch nicht eingerissen. Der Königspalast wurde von mir beehrt. (Sollte es einen meiner interessierten Leser irgendwann mal da hin verschlagen – zieht lange Hosen und T-Shirt an!)
Faszinierend war hier vor allem der indische Einfluss – an einer endlos langen Mauer, die sich dort in und ums Gelände schlängelte, war die komplette Story des Ramayana dargestellt. Was will man auch machen, wenn man noch keinen Film hat. Den weltgrößten liegenden Buddha und den Tempel der auf der 10 Bat Münze abgebildet ist, hab ich mir geschenkt. Dafür war ich noch mit der örtlichen Tuk Tuk-Falle unterwegs. Dabei wird man für 20 Bat abwechselnd zu Sehenswürdigkeiten und Schmuck-Souvenir-Läden gebracht. War also nicht wirklich schlimm.
Und shoppen war ich noch. (Nein nein, kein Schmuck!) In einem dieser gigantischen, „ichbraucheinnavisonstverlaufichmich“ Einkaufstempel. Ersatzakku und neues Shirt wurden gekauft und waren schwindeleregend günstig.
Dann wars auch schon wieder an der Zeit, Bangkok den Rücken zu kehren und nach Cha Am weiterzureisen. (Hatte ja immerhin nur ein 15 Tage Visum für Thailand!)
Cha Am liegt etwa 200 Kilometer südlich von Bangkok. Dort habe ich mich mit Jens K. (einstmals Leipzig (Braustraße)/Costa Rica (Strand)) getroffen. Er wohnt schon seit geraumer Zeit in Thailand zusammen mit seiner Freundin Khwan, deren Familie und einem Babypapagei (den Namen umd die Art hab ich natürlich schon wieder vergessen… Oje, ich werd alt!;)) und nur einen Steinwurf weit vom nicht ganz so schönen Strand entfernt. Trotzdem beneidenswert. Jedenfalls versucht er gerade 3 Thais in Sachen Homepageprogrammierung zu schulen. Viel Erfolg damit! Und bei diesen drei Jungs, – Get, Äh und Tie ( ich hab die Namen mal geschrieben, wie mans spricht, richtig ist das sicherlich nicht!) – im Schulungs-/ Wohnhaus wurde ich einquartiert. War wirklich toll. Ich wurde zum Seafood eingeladen, habe eine, infolge starken Regengusses und schlechter Hauskonstruktion entstandene Überschwemmung miterlebt und durfte in der Siedlung meine ersten eigenen Mopedfahrten absolvieren. Letzteres war mit Automatik, also nicht wirklich schwierig.
War eine schöne Zeit. Ein wenig fühlte ich mich auch hier an zu Hause erinnert… Diskussionen aufm Balkon, völlig zach. 🙂
Nach drei viel zu schnell vergangenen Tagen in Cha Am gings dann weiter nach Ranong. Dort ging der Spaß erst richtig los.

Schnapsschuesse :-)

Ihr wollt sie – ihr bekommt sie! Die Bilder zu den letzten Stationen.

Nha Trang: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636935171083/

Saigon: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636934708056/

My Tho / Ben Tre: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636935763603/

Can Tho / Chau Doc: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636935225866/

Phnom Penh: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636936290403/

Phnom Penh Orphanage: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636936089474/

Kep / Rabbit Island: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636936728443/

Kampot: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636936124586/

Otres Beach / Koh Rong: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636936365155/

Siem Reap: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636967903384/

Siem Reap ist schnell erzaehlt. Angkor Wat angeschaut. Zwei Tage rumgegammelt. Festgestellt, dass ich immer mehr Sachen einbuesse (Handtuch, Shirt, Ersatzakku, Moskitorepellent) und ich somit meine Sinne wieder schaerfen muss!
Morgen gehts ab nach Thailand. Der naechste Moloch steht aufm Programm. Puuuhh. Schaun mer mal.

Sihanoukville / Otres Beach / Koh Rong

Da hats jede Menge Holz vor der Hütten. Ausblick aus meinem Hostelzimmer.

Da hats jede Menge Holz vor der Hütten. Ausblick aus meinem Hostelzimmer auf Koh Rong.


Einschub:
Für all jene, die glauben, ich würde noch immer in einem Kaff hinter Leipzig weilen und mir in der Dunkelheit einer kleinen Laube diese Geschichten ausdenken, denen sei gesagt: kann sein!
Nun aber flux den Faden der Erzählung wieder aufgenommen!
Abreise aus Kampot, diesem netten kleinen Ort, in dem so rein gar nix passiert, nach Sihanoukville. Das mit Abstand spannendste dabei war die Überfahrt in einem kleinen Bus/Van. Dieser bot Platz für vielleicht 10 Leute und verstaut wurden mindestens 15 plus jede Menge Gepäck. Unterwegs gabs dann auch noch ne kleine Polizeikontrolle, die ich mal frei aus dem Gedächtnis zitire: Polizist winkt uns raus – Touristen (besonders ich!) machen sich in die Hosen, weil sie befürchten, der Laden wird wegen Überladung geschlossen – Fahrer steigt bei laufendem Motor aus – wankt zur anderen Straßenseite – zückt ein paar Geldscheine und wirft diese in die Kaffeekasse – Fahrer kommt zurück – Fahrt wird fortgesetzt. Kein Kommentar.
In der Sündenhochburg Sihanoukville angekommen, habe ich mich gleich (zu Fuß; ca. 6 km) an den schön abseits gelegenen Otres-Beach verzogen. Da wars ruhig und angenehm. Urlaub. Dort hab ich dann auch meinen Geburtstag verbracht. Als John, mein Gastgeber, aus Wales stammend und Betreiber von ‚Outres Corner‘, mein Alter schätzen sollte und „24“ sagte, da dachte ich so bei mir, das Zeug was er raucht, kann nicht schlecht sein. Also hab ich mir eine Geburtstagsspezialzigarette gegönnt. 🙂 Das wars dann auch schon. Abgesehen von einem kurzen Fahrradtrip zur Stadt, bestand mein Dasein dort aus sonnen, baden, essen. Nice.
Nach 6 Tagen gings ab auf die Insel Koh Rong. Ein kleines Paradies mit angeschlossenem Dschungel. Leider gibts auch im Paradies schon Tourismus. So kommt auf jeden Inselbewohner mindestens einer aus fremden Landen. Das und die Tatsache, dass die Sonne jeden Tag ordentlich knallt – veranlassen einen zum empirischen und direkten Kulturvergleich. Der weisse Mann, der überall Chef ist sowie Heil und Geld bringt auf der einen Seite – und der kambodschanische Arbeiter auf der anderen. Besondern Niederschlag findet diese Tatsache in der Körperlichkeit. Hier die braungebrannten, athletischen und drahtigen Bodys der Einheimischen – da die durch Wohlstand und Kunstlicht gestählten hellen Unrümpfe der Gäste. Freilich nicht alle, wohl aber die meisten. (Der Autor nimmt sich von diesem Sachverhalt selbstverständlich nicht aus, weist aber darauf hin, dass es sich in seinem besonderen Fall wohl um so eine Drüsendingsbums handelt! :)) Gerade in diesem Punkt (und es ist kein unwesentlicher) verstehe ich einfach nicht, warum die Asiaten sich so unbedingt den westlichen Lebensstil aneignen möchte, wo sie doch eigentlich Vorbild für uns sein sollten.
Naja. Ich schweife ab.
Was wollt ich noch sagen? Ach, genau.
Da hier bereits Hauptsaison ist, haben sich die Preise für Übernachtung verdoppelt. (2$) Eine bodenlose Frechheit. Mein hiesiges Aktivitätsfeld auf der Insel war durchaus etwas abwechslungsreicher und vielfältiger: essen, baden, sonnen. 😉 Naja, und damit verbunden waren Dschungelwanderungen, Kajaken Schnorcheln und Relaxen. Und ich habs endlich geschafft, Heiners Arbeit fertig zu lesen. Ein feines Stück kunsthistorischer Abhandlung über einen der besten Filme da wo gibt: La Belle Noiseuse. Ein Muss für mich, nicht zuletzt, weil mein Name da mit drin steht. Besonders der analytische Teil hat mir sehr zugesagt. Filmtechnische Mittelchen und Bildkompositionen auf deren Wirkung hin interpretiert. Sehr gut, sehr schön. (Jetzt weiß ich auch Hitchcocks Kommentar zum Breitbildformat. :)) Meine Fragen dazu werd ich bei Gelegenheit mal ausformulieren und dem Autor persönlich stellen.
Samstags gabs auch eine der vielgerühmten Fullmoonpartys. Allerdings auf der Nachbarinsel, so dass ich es mir geschenkt habe, allein unter Fremden und für viel Geld da hin zu shippern. Und als ich beim Frühstücken, kurz vor meiner Ständig-Gegen-Den-Strom-Kajak-Tour die letzten Partyleichen von Board des Partyschiffs torkeln sah, da hab ich meine Entscheidung mitnichten bereut. Außerdem: Die nächste Irgendwasmoonparty kommt bestimmt.
Jetzt gehts erstmal weiter nach Siem Reap zum Angelina Jolie Tempel und von dortn aus nach Thailand. Man liest sich.

Rabbit Island / Kep / Kampot

Kep - Downtown

Kep – Downtown


„Vielleich hab ich auch das schlimmste Verbrechen von allen begangen. – Ich wurde zivilisiert.“

Jaja. Vin Diesel ist und bleibt mein Lieblingsdichter. Und was ich an den Regentagen hier treibe, dürfte auch klar sein… genau… lesen. Und zwar Filme.
Regentage gab es leider auch bei meinem Besuch auf Rabbit Island. Aber schön wars trotzdem. Yvonne kennt da ein paar Einheimische, mit denen die Feiertage ordentlich begossen wurden. Die Kommunikation war etwas schwierig und lief desshalb in der allgemeingültigen, weltumspannenden Sprache Bier. Ein wenig Sonne, ein eigener Bungalow und ne Hängematte dazu – so lautet die Formel zum Glück. Dazu noch der ein oder andere Lemon-Sugar-Pancake und ein Tuna-Sandwich. Perfekt!
Nach drei Tagen hörte das dann gottseidank auch wieder auf und wir fuhren vom Regen gepeitscht aufs Festland zurück. Hier verabschiedete ich mich von Yvonne, die nach Phnom Penh musste, und bezog mit den beiden Damen Julia (aus Deutschland – logo!) und Keyla (aus den Staaten) ein Hostelzimmer in Kep. Beide machen grad ein Praktikum in Phnom Penh und wollten sich noch ein Tag lang Kep anschauen. Also haben sie einen Motorroller gemietet und sind losgedüst. Ich habe mir derweil das Stadtzentrum etwas näher angesehen (vgl. Foto) und war etwas enttäuscht über das Essensangebot in unserer näheren Umgebung.
Am nächsten Tag hieß es dann Abschied nehmen. Nach einem ausgedehnten Frühstück mit den Ladys gings dann endlich wieder allein in den Nationalpark zur ersten Mountainbike-Tour seid Ewigkeiten. War schön und schwitzig, mit grandioser Aussicht vom Berge zum Meer. Damit wars das dann auch schon in Kep. Am nächsten Tag hab ich dann ausgecheckt beim französisch-nepalesischen Pärchen. Vincent hat erzählt, dass er vor 2 Jahren nach Kambodscha gekommen ist, einen Job bekommen und ein Haus gekauft hat – welches er zum Gasthaus ausgebaut hat, was nun seine Frau leitet. – So kanns gehen!
Jedenfalls bin ich gegen Mittag ins 1 Stunde entfernte Kampot gefahren. Das liegt nicht am Meer – mehr am Fluß – und ist ein nettes, kleines, verträumtes Kaff. Hier bin ich nun schon den dritten Tag und habe mich gerade vorm Regen ins Epic Arts Cafe geflüchtet. Ein Cafe betrieben von Taubstummen. Echt lustig. Und krass guten Kuchen ham die auch hier. (Dank für den Tipp an die Österreicher!)
Morgen gehts dann weiter nach Sihanoukville, wo ich am Strand und etwas länger verbleiben will. Sicherlich mit kleinem Abstecher auf die Insel Koh Rong.
Wenn ichs genau weiß, erfahrt ihr es als erstes. Bis dahin.

Phnom Penh / Orphanage

Meine Zeit im christlichen Waisenhaus. Eine Empfehlung von Reinhold, dem ich sehr dankbar dafür bin.

4 Wochen ab vom Schuss. Eingesperrt in die weiten Mauern (das Areal war nicht gerade winzig!) eines Mutter Theresa Charity Waisenhauses „Home of Hope“. Geleitet von 4 christlichen Brüdern aus Indien. Mithelfen gegen (oder vielmehr ‚für‘) Kost und Logie. Freiwillig. Und obwohl man hier unzählige Angestellte und ab und an Volunteers hat und man somit locker auf mich hätte verzichten können, war es herrlich. Freilich nicht so herrlich, dass ich für immer hätte hier bleiben wollen (meine Berufung isses nicht.) – aber doch toll. Abgesehen davon, dass ich den Wunsch nach einem geregelten Tagesablauf und kein Geldausgeben verspürte, war es eine ganz nette Erfahrung. Windeln wechsel, Pipi und Kacka wegmachen, füttern, reinigen und unterhalten – das ganze Programm eben. Ganz wie im Zivildienst,…. den ich natürlich nie geleistet habe. 😉
Die Kinders dortn sind mir mit der Zeit richtig ans Herz gewachsen. Es gab da ältere Patienten, und HIV-Infizierte, die weitgehend auf sich selbst achtgeben konnten und ein paar körperlich und geistig eingeschränkte Kids, die betreut werden mussten. Dafür gabs einige Arbeiter, mit denen man zwar nicht sprechen (nur ein paar konnten etwas Englisch) und dennoch irgendwie angenehm kommunizieren konnte und drei Freiwillige. Sara aus Holland, die von einer Organisation da hin organisiert wurde; Yvonne, gebürtige Polin und eigentlich aus der Schweiz kommend, die hier in Kambodscha eine Art neues zu Hause gefunden hat und icke. Mit Yvonne konnte ich dann auch die letzten 14 Tage wieder auf Deutsch schwätzen (vorher war sie im Urlaub!) – was auch eine kleine Retourkutsche gegen die Brothers war, da die recht häufig auf Hindi laberten.

Ich hatte hier nun endlich auch Zeit ein paar Dinge abzureissen und zu beenden. So z.B. Postkartenschreiben. Ein, zwei Filmchen aus meiner Videothek anschauen – wobei ich ‚Only God forgives‘ nich ganz so toll fand (muss ich nochmal schauen!) und ‚Zeiten des Aufruhs‘ (original ‚Revolutionary Road‘) nur empfehlen kann. Leonardo und Kate spielen um Längen besser als in ‚Titanic‘.
Desweiteren gehörte zu meinen Freizeitbeschäftigungen das Beenden meines 1600 Seiten starken Gepäckbeschwerers ‚Krieg und Frieden‘. Und obwohl, gerade zum Schluß hin das Buch eine einzige Redundanz ist, Dinge ständig wiederholt werden, nahezu immer dasselbe gesagt wird und derselbe Sachverhalt nur mit anderen Worten wiedergegeben wird – nimmt das Werk gerade am Ende nochmal ordentlich Fahrt auf. Obwohl es etwas holpernd und steif komponiert ist (ein typischer Zeitungsroman eben!), so ist es doch beileibe kein schlechtes Werk. Besonders die beiden Figuren Pierre und Natascha sind (zumindest stellenweise) recht eindrucksvoll entworfen und die Theorien über Historie und Geschichte sind ebenfalls bemerkenswert… aber naja. Lest selbst!
Jedenfalls bin ich jetzt bereit fürs Korrekturlesen diverser Abschlußwerke und hoffe, dass die hier Angesprochenen so langsam mal zum Ende kommen. Ich warte!!! Bis dahin gilt meine ungebrochene Aufmerksamkeit der Bachelorarbeit vom Heiner (hier wate ich bis jetzt noch knietief in Theorie!) und meiner Neuerwerbung. Da es ‚Heart of Darkness‘ nicht gab, habe ich mir die ‚Canterbury Tales‘ zugelegt. Altenglisch. Das ganze liest sich dann ungefähr so: „Whan that Aprill with his shoures sote/ The droghte of Marche hath perced to the rote,/ And bathed every veyne in swich licour/ Of which vertu engendred is the flour;“ Hä??? Gottseidank hats ne Übersetzung ins moderne Englisch. 😉

Aber genug mit dem literarischen Teufelszeug. Kommen wir zurück zur rauhen Wirklichkeit, in welcher ich nun weiterziehen werde – und dass obwohl (oder gerade weil) ich wieder extrem zugenommen habe. Das ‚einfache‘ Essen bei den Brothers war einfach viel zu gut! 😉
Zunächst sehe ich mich gezwungen, da ich hier für meine Visaverlängerung unverschämte 45 Dollar bezahlt habe, noch etwas im Lande zu verweilen. 😉 Morgen werde ich mit Yvonne, der VolunteerIn aus der Schweiz nach Rabbit Island aufbrechen, eine Insel in der Nähe von Kep. Mal schaun wies da so ist. Anschließend gehts dann allein die Küste entlang Richtung Westen und schließlich nach Siem Reap und von dort nach Thailand. Fettes Programm also die nächsten Tage (und ich hoffe, ich bekomme meins wieder weg…. und zwar von den Rippen.)
Sonst gehts mir soweit ganz gut. Ich hoffe eine Erkältung, die sich im Anmarsch befand, niedergerungen zu haben und eine Handverletzung, die ich mir beim Sturz in einem denkwürdig schlechten Badmington Spiel zugezogen habe, wird auch stetig besser.

Schaun wir mal!
Nachricht gibts jetzt hier wieder öfter und Bilder sobald mir ein Computer unter die Finger kommt.
Viele Grüße in die Heimat.

Auszeit!

Es scheint zu klappen. Was? Das führ ich später noch aus. Die nächsten Wochen werde ich mich aufgrund von Internetknappheit nicht melden können. Bis später.

Mekongdelta / Phnom Penh

IMG_1489

Meine letzten Tage in Vietnam habe ich sehr unaufgeregt im Mekongdelta verbracht. In den beiden Städtchen My Tho und Ben Tre hatte ich mir jeweils den Luxus eines Hotelzimmers gegönnt. In Ben Tre wars sogar etwas teurer (10$) – dafür hatte ich da eine Badewanne. Das erste mal seit langer Zeit wieder richtig sauber und mit Bier und Film – ein wahres Luxusabenteuer. 😉

Anschließend ging es in die größte Stadt des Deltas – nach Can Tho. Hier gabs glücklicherweise wieder CS-Hosts wie Sand am Meer. Meiner nannte sich Anti. Verdammt jung und verdammt lustiger Zeitgenosse. Sein Apartment – eine Art Legebatterie für 50 Euro im Monat (und für Can Tho somit extrem teuer!) – war sehr sehr aufregend. Besonders die Chinesische Toilette ohne Spühlung und seine Schüsseldusche hatten es mir angetan. Jedenfalls hatten mich Anti und seine Freundin mit zum Essen, zu Musik und zum Floating-Market (eine Art Basar auf dem Fluss) genommen. Für letzteres ist Can Tho sogar über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Da wir leider wenig Zeit hatten und ich wie immer viel zu geizig war, haben wir runs das Boot zum Markt geschenkt und ich habe lediglich ein paar Fotos von aussen gemacht. Wenig spektakulär muss ich leider sagen – allerdings hatte ich meine erste längere Moped-Mitfahrt, was sehr gefallen hat.

Nach dem Frühstück dann, hiess es Abschied nehmen und ich bin mit dem Bus weiter nach Chau Doc gefahren. Hier habe ich das lästige – quatsch – lustige österreichische Pärchen Maggy und Martin getroffen. Sie kommen (obacht Nils!) aus Graz und haben im wesentlichen dieselbe Reiseroute wie meiner einer – zumindest bis nach Australien. Wir haben uns in der Stadt ein Zimmer geteilt (wird unglaublich günstig dadurch!) und anderthalb Tage Chau Doc unsicher gemacht. Das Highlight war ein Ausflug zum höchsten Berg der Gegend mit seiner grandiosen Aussicht. Schlussendlich sind wir dann mit dem Boot nach Phnom Penh gedüst. Dabei hat sich noch die Julia (ebenfalls aus Österreich!) der Gruppe angeschlossen. Zu viert gings dann also ins Nomaden Hostel (geleitet von einem Britten mit starkem Dialekt und Rededrang) und anschließend zu den touristischen Ausflugszielen der Stadt (Killing Fields, S21, Russian Market, Royal Palace, Silver Pagoda und noch win paar andere Temple). Alles wurde schön brav fotografiert und memoriert. Ein schickes 2$ Shirt, passend zur 2$ Hose wurde auch noch gekauft.
Am dritten Tag nach unserer Ankunft in dieser wunderbar dreckigen Stadt, sind die drei in verschiedene Richtungen abgereist und haben mich zurückgelassen. Da habe ich mir ein Fahrrad geliehen und bin in den Süden gefahren um in Reinholds grosse Fußstapfen zu treten. (dazu später ggf. mehr!) Sollte dies nicht klappen, so wäre dies auch kein Beinbruch, da ich dadurch meine Reise etwas beschleunigen könnte (ebenso wie mein Geldausgeben!). Vermutlich gehts dann erstmal in Richtung Süden – zur Küste, dann nach Siem Reap und anschließend nach Thailand. Mal schaun.

Nha Trang/HCMC

IMG_0939

Von wegen Charlie surft nicht…

Immer dann, wenn ich nichts schreibe, ist alles in bester Ordnung. Dann bin ich beschäftigt und es geht mir glänzend. So auch die letzten Tage. In Nha Trang hatte ich alle Hände voll zu tun am Strand rumzuliegen, was bei dieser erbarmunglosen Sonne leider nur für 2 Stunden pro Tag möglich ist. Den Rest der Zeit habe ich mit Stadterkundung zugebracht. An einem Tag wollte ich Vinepearl besuchen – irgend so ein Luxusding auf einer nahegelegenen Insel; gesponsort von einem superreichen Vietnamesen. Nach gefühlten 20 km Fußmarsch bin ich dann an der Fährstation (eine Seilbahn!) angekommen und hätte dort 500000 VND hinlegen müssen (knapp 20 Euro), was mir dann doch etwas zu happig war. So bin ich unverrichteter Dinge wieder zurück und habe am Abend in meinem Hostelzimmer Lisa getroffen. Sir kommt aus der Pfalz und ist ein überaus angenehmes Fräulein. *hehe* Wir sind  dann am folgenden Tag zum Strand und um die Häuser gezogen. Josh, ein  netter Kalifornianer war auch noch mit. Die beiden waren aber leider in die Gegenrichtung unterwegs, so dass sich unsere Wege wieder trennten und meine Wenigkeit am nächsten Tag in HCMC eintraf. Hier habe ich gleich meinen Arsch in den Bus Nr. 69 geschwungen und bin ans andere Ende der Stadt gefahren. Dort habe ich bei meinem Couchsurfing-Gastgeber Thuan und seiner Frau Myen (weiß nicht, on das richtig geschrieben ist!) eingecheckt. Ein äußerst nettes Pärchen. Es gab bei ihnen gutes vietnamesisches Essen, ein eigenes Zimmer, Wäscheservice und interessante Gespräche. (Interessant deswegen, weil die engliche Aussprache der Asiaten mitunter sehr rätselhaft ist. ;)) Jedenfalls habe ich bei den beiden 4 wunderprächtige Tage verbracht. Am 1. Tag gabs lecker Essen mit Thuans alten Schulfreunden – und Bier und anschließend Müdigkeit. Am 2. Tag gabs dann die übliche Stadterkundungstour. Downtown. Dort sind Touristenvorkommen relativ normal, in abseitigen Vierteln hingegen wird man als Ausländer wie eine Zirkusattraktion betrachtet. An Tag 3 habe ich dann die berühmten Cu Chi Tunnel besucht. Dort habe ich Richard den Belgier getroffen, mit dem ich dann, da wir noch viel vom Tage übrig hatten, das Millitärmuseum besichtigt habe. Besonders interessant waren dort die alten „Solidarität“-Plakate aus alten DDR-Beständen. Am letzten Tag habe ich mich dann entschlossen, noch einen kleinen Abstecher ins Mekongdelta zu machen. Um dafür die richtige Busstation zu finden, musste ich eine kleine Nahverkehrsodyssee in Kauf nehmen – was aber glücklich endete und vor allem keine 10 Jahre gedauert hat. Heute nun bin ich in der kleinen Stadt My Tho gelandet, wo ich gerade gemütlich bei Tee und Kaffee an einem Mekongarm zwischen alten Wellblechhäusern und verrosteten Booten sitze und diese Zeilen abfasse. Es ist eine beschauliche Stadt und nur eine handvoll Touris hier. Ich weiß noch nicht, was ich hier alles anstellen werde. Leider zwingt mich nun die einbrechende Dunkelheit zu endigen und ins Hotel zurückzukehren. Übermorgen gehts dann weiter nach Ben Tre und anschließend so langsam in Richtung Kambodschanische Grenze. Meld mich wieder.

Hue/Hoi An

Durch diese hohle Gasse bin ich nicht gekommen.

Vor ca. 2 Stunden sass ich noch in meinem Hostel und musste gezwungenermassen nervigen deutschen Stimmen lauschen – und mich reichlich fremdschaehmen. Ich sag nur so viel: ich bin ganz und gar froh darueber allein zu reisen und schon gar nicht mit sehrsehr viel juengeren. Bin nun in ein Cafe mit Flussaussicht gefluechtet um die vergangenen Ereignisse niederzuschreiben.
Schnell gingen diese Tage vorueber – und das ist auch gut so, denn es ist wenig bis gar nix passiert. Rein gar nichts, das es wert waere berichtet zu werden. NOTHING!
Man schlaengelt sich eben so gut und guenstig es geht durch die vietnamesischen Touristenhochburgen. Langweilig. Gezwungenermassen sieht man von dieser Gattung „Tourist“ doch recht viele Exemplare – spricht aber nur mit wenigen, die dann zumeist auch nicht viel mehr zu sagen haben als die Einheimischen, deren Sprache man nicht versteht.
Ueberhaupt sind die Eingeborenen in diesem Teil der Welt ein lustiges Voelkchen. Vor allem auf dem Lande, fernab der Stadt, schmettert man dem fremden Weisen immer mal ein herzhaftes „Hello“ entgegen. In den groesseren Gemeinden entlang der Kueste – wo man fast ausschlieslich vom Tourismus lebt – hoert man auch staendig ein „Hello“ aber immer in Verbindung mit einem Gegenstand, den es an den Mann bzw. die Frau zu bringen gilt. Ich muss einraeumen, dass mich das auf Dauer nicht nur muerbe sondern regelrecht aggressiv macht. (Wenn ich noch einmal „Hello-Motorbike hoere, dann eskalier ich!)
Mich beschleicht das Gefuehl, man konnte von diesem ganzen Plunder viel mehr verkaufen, wenn man die Kunden nicht derat bedraengt. Man koente auch eine kuenstliche Mangelsituation generieren, um die Nachfrage zu steigern…. Gedanken eines Hobbyvolkswirts….
Jedenfalls ist diese Aufdringlichkeits-Mentatlitaet ein Grund dafuer, weshalb ich hier gar nicht (oder zumindest schwerlich) leben koennte. Es ist wie beinahe ueberall auf der Welt: Das Land ist toll – wenn bloss die Menschen nicht waeren. 😉

Aber zurueck ins Leben eines Taugenichts (mir!)

Ich habe mittlerweile meine Fotoproduktion erheblich zurueckgefahren, da sich die Landschaft nur noch unwesentlich aendert und es langsam langweilig wird, das 1000ste alte Haus und den soundsovielten Tempel zu fotografieren. Die beiden eher kleinen Staedte Hue und Hoi An habe ich hauptsaechlich zu Fuss erkundet. Nur an zwei Tagen habe ich mir mal ein Fahrrad ausgeliehen (Moped trau ich mich noch nicht ran!) und bin etwas weiter weg gefahren. War ganz angenehm. Ein wundervoller Sonnentag in Hoi An war auch dabei, den ich dann auch gleich zum (Sonnen-brand-)Baden nutzte. Und gestern war ich dann mal so richtig faul und habe meine alte Leidenschaft fuers Filmegucken wiederentdeckt. Hauptsaechlich irgendwelcher Sci-Fi Nonsens und ein Film mit Gerard ‚Leonidas‘ Butler waren dabei. Bullshit – aber cool! Hab mir auch gleich ein kleines (selbsverstaendlich illegales) Archiv angelegt, fuer die naechsten Musestunden.

Ich freue mich wie Bolle auf meine naechsten Stationen (Nha Trang und HCMC) und vielleicht habe ich dort auch wieder etwas mehr Bock auf Menschen. Heute Abend gehts los. Endlich wieder unterwegs!

Wir werden es erleben. (Also ich!)

Neue Bilder!

Vientiane: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157635030397419/

Hanoi: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157635036859798/

Hue: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157635036949830/

Hoi An: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157635030695067/

Bitteschoen. Gern geschehn.