Archiv für den Monat: Januar 2016

Rom

Nach Florenz kam es dann zum Unvermeidlichen: Rom!

„Rom, das ist die höchste Vorstellung im Kopf der Götter… und gäbe es kein Rom, dann würd ich davon träumen.“ (Aus Spartakus…. der Film – nicht die Serie!)

Leider ließ es die Wohnsituation bei Andrea, einer mir bekannten Lehrerin, nicht zu, bei ihr unterzukommen, so dass ich einmal mehr gezwungen war mir ein gutes und günstiges Hostel in guter Lage zu nehmen.

Wie so oft wurde viel angeschaut – aber bei Weitem nicht alles gesehen. Im Vatikan und vielen Kirchen war ich zu Gast. Alles sehr prunkvoll und pompös – zudem noch gut bewacht. Jeder Flughafen wäre neidisch auf diese Sicherheitsvorkehrungen.

Das antike Forum und das Kolosseum wurden intensiv inspiziert. Spanische Treppe, Trevi Brunnen und Friedhof wurden nur im Vorbeigehen konsumiert und Museen ganz aussen vor gelassen. Ein Tag gehörte dem Stadtbummel auf die andere Tiber Seite, hinauf zum Parco Gianicolense.

Ein zwei mal hab ich mich dann noch mit Andrea zum Essen getroffen bzw. Kaffee getroffen. Ihre Uni hab ich auch noch gesehen… Alles in allem 5 sehr gut ausgefüllte Tage. Einziger Makel: Meine Zehe machte mir wieder zu schaffen. Und das sollte sich auch noch ein paar Tage hinziehen.

Fazit: Rom – ein Ort zum wiederkommen… genauso wie Neapel, mein nächstes Ziel.


 

Venedig, Ferrara, Florenz

Nachdem ich Trainingshosenland verließ (die sind alle sehr fit da!), reiste ich nach Venedig. A. meinte, es sei eine Art Disneyland – und teilweise hat sie damit auch recht. Die Touristenschwemme sind unerträglich  – die Preise exorbitant hoch. Aus diesem Grund habe ich mir ein Camping-Hostel auf dem Festland gesucht. Kein warmes Wasser – dafür günstig und gute Gesellschaft auf der Bude. Ein Kolumbianer und ein Schweizer – letzterer hat mir auch gleich seine Pflegeserie überlassen, da er die nicht mit ins Flugzeug nehmen konnte.
Die Stadt selbst machte dann einiges wieder wett. Alles wunderbar verwinkelt und kreuz und quer angelegt. GPS und Navi sind beinahe nutzlos – ebenso wie Brotkrumen. Nur Ariadnes Faden würde beim Zurechtfinden helfen. Jedenfalls muss ein Karneval hier der Hammer sein.
Ich hatte einen Tag Regen und einen Tag Sonnenschein. Beides hatte seinen Reiz, wobei ich der Sonne jederzeit den Vorzug geben würde.
Gesehen habe ich freilich nicht alles – wohl aber einiges. Die auf dem Wasser stehenden Häuser, die Boote und Gondeln in den Kanälen, Plätze und Kirchen sowie den Dogenpalast, den Dom und Museen (die letzten 3 Sachen nicht von Innen, da zu teuer!).
Wären die Kosten und Touristen nicht – Venedig wäre ein fabelhafter Ort zum wohnen und leben.
Im Anschluß ging es für zwei Tage nach Ferrara. Eine mittelalterliche Stadt mit einem ziemlich beeindruckenden Castello im Zentrum, einer knapp 10 km langen, fast noch intakten Stadtmauer und einem Dom, der sich keinesfalls hinter dem in Venedig zu verstecken braucht. Fasst alles in Ferrara ist aus Ziegeln errichtet, was dieser Stadt einen gewissen, seltsam bedrückenden Charme verleiht.
Kontrast zu Venedig: kaum Touristen – und wenn dann zumeist Italiener.
Ganz anders mein nächster Stopp. Florenz. (Auch genannt, das italienische Florenz!)
Hier gab’s wieder jede Menge Krimskrams zu bestaunen. Uffizien, Ponte Vecchio, Platz der Signora, Dom, etc. pp.
Die erste Nacht verbrachte ich im wohl günstigsten Hostel von ganz Florenz. (Trotzdem ganz ok. Wie ich generell anmerken muss, dass eigentlich alle preiswerten Unterkünfte in Italien zur Nebensaison recht bewohnbar sind… ich möchte nicht wissen, wies im Sommer ausschaut.)
Tags darauf ging es für einen Kurztrip nach Pisa. Möchte man da den Turm sehen, so kommt man auf seine Kosten. (Is wirklich schief!) Ansonsten gibt es da nicht viel. Fluss, Dom, ein wenig Altstadt, das wars. Sollte man mal raus wollen aus Florenz, so lautet die Empfehlung Lucca oder/und Siena. Lohnt sich mehr.
Die zweite und dritte Nacht hatte ich mal wieder das Glück einen CS-Gastgeber zu haben. (Kein leichtes Unterfangen in Italien!) Nicola war nicht nur ein generöser Host, sondern auch Hauptberuflicher Fremdenführer – mit Hauptschwerpunkt auf Chianti. Er wusste aber auch jede Menge interessanter Kleinigkeiten und Anekdoten zu Florenz. Großartigst.
Empfehlung des Küchenchefs für Florenz: Lampredotto.

Zagreb, Pula

Weihnachten und Silvester wurden wenig aufgeregt im schoenen Kroatien und  und mit sehr viel rumlatschen verbracht.

Zunaechst war da Zagreb. Schoene Stadt mit viel Charme, in die man unbedingt mal zurueckkehren muss. Sehenswert vor allem die Altstadt: mit einer riesen Kirche (knackevoll am heiligen Abend!), Museen (vor allem das fuer ‚Broken relationships‘), der Versuch eines Weihnachtsmarktes, eine riesen Kunsteisflaeche, der Maksimir Park undundund. Amuesant auch die Belegschaft des Hostels. Klarerweise sind in Europa ueber Weihnachten fast nur Asiaten unterwegs. Ausserdem war auch noch ein Kroate (Name vergessen!) unterwegs aus dessen Kajuete recht raetselhaft-regelmaesige Rubelgeraeuche rauskamen. (‚Stabreim‘ beabsichtigt!) Crazy – aber jedem Tierchen…

Nach Weihnachten gings dann Weiter nach Pula. Eine ehemalige Roemische Stadt, mit viel antikem Schnickschnack. So zum Beispiel den Tempel von Augustus und ein recht gut erhaltenes Amphitheater. Sehr sehenswert. In Pula also habe ich eine knappe Woche verbracht, bis ins neue Jahr hinein. Die meiste Zeit war ich in meinem ‚Hostel‘ allein, nur unterbrochen von einer franzoesichen Reisegruppe und einem Deutschen. Es war etwas weiter Weg vom historischen Stadtkern – dafuer aber nah am Strand. Im Sommer also Bombe gelegen. Somit war Silvester genauso ruhig wie Weihnachten (gottseidank!) und ich konnte mich in aller Seelenruhe auf die bevorstehende Italienreise vorbereiten. Z.B. Goethe lesen… was ich natuerlich nicht gemacht habe. Bin ja nicht verrueckt.

So traf ich am 2. Jaenner in ‚Disneyland‘ (Anett) ein. Ich nenne is noch immer Venedig!

Baja

Baja und Zagreb.
Baja liegt im Süden Ungarns. Im Einzugsgebiet ehemaliger deutscher Auswanderer (Donauschwaben) und somit auch in der Nähe der dafür bekannten Stadt Pécs (wie engl. ‚Page‘ gesprochen.) Um dort recht günstig hinzugelangen, muss man mit diversen Bussen fahren. (Geht auch leicht teurer mit der Bahn über Budapest –  aber das kann ja jeder!) An und für sich ist das Busnetz sehr gut ausgebaut und wenn mans einmal durchschaut hat auch ohne größere Sprachkenntnisse zu benutzen. Nur die Busbahnhöfe in kleineren Städten sind manchmal schwer zu finden.
In Baja nun hab ich Peter (Deutschlehrer) besucht. Er und seine Frau waren hervorragende Gastgeber. (und das ist noch untertrieben!) Allein was das Essen angeht. Viel Wurst aus Ungarn gab’s und eine typische Fischsuppe. (Fisch hab ich noch lebend gesehen!)… Es gab mindestens drei Mahlzeiten am Tag mit oftmals auch mehreren Gängen…. Viel zu viel für mich. 😃
Die Stadt selbst liegt an der Donau und ist recht klein. Alles Sehenswerte wurde von Peter und mir noch am ersten, leider völlig vernebelten Tag, abgeklappert. Was haben wir noch getan: Bier getrunken, Ausflug gemacht, Marktplatz besucht, vergeblich versucht Laminat zu verlegen (da war leider der falsche Lohberger unterwegs! :)) und wir haben versucht ein Zugticket zu kaufen. Letzteres war recht lustig, da nämlich der Zugverkehr Richtung Kroatien eingestellt wurde. Nach abklopfen aller Möglichkeiten, musste ich doch über Budapest zurück nach Graz und von dort dann nach Zagreb.

Graz – Nachtrag

Ok. Konnte mich doch noch aufraffen. Irgendwie.
Ich brachte ca. eine Woche im Steirischen Städtchen zu. War zu Gast bei Martin und anschließend bei Maggy. (Auf meiner ersten Reise waren die noch zusammen…) Tja. Glück für mich – hab ich gleich zwei Anlaufstellen. 😃
Was hab ich gemacht? Nicht wirklich viel. Ich habe das Gericht Biernudel kennengelernt, es gab Wanderungen zu Ruinen und Gipfeln, ich habe die Grundschritte für Salsa kennengelernt, habe Nikol (von PASCH-Dresden damals) auf dem Weihnachtsmarkt getroffen und habe einen Tagesausflug nach Leoben gemacht. Nicht zu vergessen, dass ich meinen Game of Thrones Rückstand aufgeholt habe…. Bis Ende Staffel 5 – ein Mammutprojekt. 😊
Alles in allem wars halt so chillig, dass man nur schwer ans Weitereisen denken kann.
Weiter gings dann aber doch – und zwar nach Baja in Südungarn.