Archiv für den Monat: Januar 2014

Lombok / Gili Trawangan

Doch hier leben? Ja bitte...

Doch hier leben? Ja bitte…


Da wegen der rauhen See kein ‚Fastboot‘ von Amed nach Gili T fahren wollte, war ich gezwungen, den langen Weg über Lombok zu nehmen. Das bedeutete zunächst mit dem Auto nach Padang Bay, dort auf die extrem langsame Fähre nach Lembar – da hab ich drei Kanadier getroffen, von denen einer eine deutsche Oma hatte und deswegen ziemlich gut Deutsch sprach und die mir erzählten, dass sie viel zu viel bezahlt haben, was mich ehrlich gesagt ziemlich happy machte, weil ich nicht mehr allein mit dem Gefühl des ‚Abgezocktwerdens‘ dastand. – und von Lembar gings mit dem Auto weiter nach Senggigi.
Ebenfalls ein Touristensammelpunkt mit Partyoption. Da es recht günstig war dort zu wohnen, bin ich gleich mal 2 Nächte geblieben und habe mir für einen Tag ein Moped ausgeliehen. Damit bin ich dann die Küstenstraße langgedüst und habe die grandiose Landschaft genossen. (Siehe Foto!) Außerdem hab ich noch zwei Wasserfälle besichtigt und einen Temple besucht. Ein wirklich gelungener Tag. Und wer mich kennt weiss, dass sag ich nicht oft.
Am nächsten Tag gings dann weiter mit dem Auto zur Fähre und damit dann nach Gili T.
Hier hab ich gleich das erstbeste unmoralische Dorm-Angebot angenommen. War in einem Tauchshop(!) und ganz ok, wenngleich auch ein wenig öde. So bin ich denn für den Rest meiner Zeit in ein von Franzosen geleitetes Hostel, abseits des Troubels gezogen. Sehr nett hier und der ideale Platz, um neue, oberflächliche Bekanntschaften zu machen.
Insgesammt is hier nicht viel passiert. Insel angucken, relaxen, schnorcheln (habe in der Tat eine große Meeresschildkröte gesehen! ;)) und Blog füttern plus Reiseplanung.
Ein ziemlich gutes österreichisches Restaurant hab ich noch besucht (Empfehlung von Maggy und Martin!). Von Zeit zu Zeit braucht man mal etwas heimeliche Nahrung. 😉 Morgen gehts dann zurück nach Bali…

Bali

Also, bei Regen braucht man die Dusche net. Äußerst clever. Amed.

Also, bei Regen braucht man die Dusche net. Äußerst clever. Amed.


Wird nun langsam mal Zeit, wieder was hier abzusondern. Einfach das schöne Regenwetter zu nutzen.
Ich glaube, ich war bei meiner Abreise aus Yogya stehen geblieben. Ein lustige Exkursion, die ca. anderthalb Tage dauerte und über 5 Busse und eine Fähre führte. Zunegst (hab ich das jetzt wirklich so geschrieben?) traf ich am Busbahnhof einen noch recht jungen Ureinwohner, dessen Namen ich leider schon wieder vergessen habe, der etwas Englisch konnte und mich gleich unter seine Fittiche nahm. So wurde ich zunächst nach Surakarta geschleift und die Fahrt sogar bezahlt! (Kostete aber auch nur einen Dollar!) Dort durfte ich für ein paar Stunden einen kleinen Einblick in die Abgründe des normalen, familiären indonesischen Lebens erhalten. War äußerst interessant und was mir alles angeboten wurde… 😉
Und das spartanische, 2m x 3m Zimmer des Typen war auch krass – hab aber nicht nach der Miete gefragt. Doch so ganz arm konnte er nicht sein, immerhin standen da zwei Beamer rum. Man muss halt Prioritäten setzen.
Jedenfalls wurde mir ein günstiges Ticket besorgt, für einen Bus zur Küstenstadt, wo ich nur noch auf eine Fähre nach Bali springen musste.
Klappte natürlich nicht. Der Bus fuhr nur bis nach Jember und ich musste noch einen anderen Bus nach Bali nehmen. War aber gar nicht so verkehrt, vielmehr ganz witzig, da das Gefährt wieder an jeder Ecke hielt und nicht nur Fahrgäste, sondern auch Bands (die variierten von 1-4 Leuten) zustiegen und ein Liedchen für Geld spielten. Leider wurde durch die Vielzahl der Musiker das Prinzip von Angebot und Nachfrage mal wieder arg strapaziert.
Den Bus nach Denpasar nach der Fährfahrt verlassend, hüpfte ich in den nächsten Bus nach Lovina, ein kleines Touristenkaff im Norden der Insel. Hier ging ich ins Gede Homestay, da ich die mir vorher zurechtgelegte Location nicht gefunden habe. (Schlechtes Kartenmaterial!) War aber ganz ok. Direkt am schmutzigen Strand und mit Frühstück.
Ein Tag gings schnorcheln – war extrem gut, trotz Rückenverbrennung. 😉 Dann noch ein wenig rumhängen und am dritten Tag wurde ich dann per Moped nach Amed verfrachtet. Hier gabs gottseidank auch nur wenig Touristen, dafür aber Unmengen an Tauchshops. In Amed dreht sich wirklich alles ums tauchen. So auch in einer abendlichen Gesprächsrunde mit einem türkisch/südafrikanischen Pärchen (plus kleines Baby!), einem serbo-deutschen, tätowierten, langhaarigen Tauchlehrer (Typ Womanizer), einem Franzosen Namens Tristan (ohne Isolde!) und einem sturzbesoffenen, einheimischen Sicherheitsmann (hatte viel zu erzählen, aber keiner hats verstanden!). War sehr lustig. Nicht zuletzt des Araks wegen. Das Baby hat, so weit ich weiß, nicht mitgetrunken.
Am folgenden Tage habe ich noch im nahegelegenen Restaurant, einen sympatischen Deutschen aus Weimar getroffen. Is immer wieder schön, den heimatlichen Akzent zu hören und Reiseberichte auszutauschen. 😉
Am dritten Tage hab ich mich dann auf den Weg nach Lombok und Gili Trawangan gemacht.

Yogyakarta

Hmmm. Also Deutsche müssen schon mal hier gewesen sein.

Hmmm. Also Deutsche müssen schon mal hier gewesen sein.


Um 4 Uhr in der Früh am Bahnhof in Yogya angelangt, tändelte ich erstmal ein wenig durch die City, suchte mir eine Bleibe, zog mich zurück und tat erstmal 2 Tage lang nix. Danach hatte ich die Scheisserei und war heilfroh ein eigenes Klo zu besitzen. Ich vermute, dass sämtliche Schutzwände meines Magens von den zahlreichen Chilli und anderen scharfen Zeugs weggeäzt wurden. (Ein ähnlich gelagertes Problem hatte ich auch schon in Jakarta!) So hielt ich mich denn mit Anti-Durchfall-Pillen über Wasser und schaute mir ganz wagemutig und verwegen zwei alte Tempelruinen an. Den buddhistischen in Borobudur und den hinduistischen Kasten in Prambanan. Für derartige Sehenswürdigkeiten weiss man auch hier in Indonesien dem tapferen Touristen seine Mark abzuknöpfen. Nichtsdestotrotz waren beide Kästen doch recht sehenswert und mit endlos langen Geschichtenerzählreliefs bestückt. (Im Zweifelsfall mal wieder Ramayana!) Da hat sich Aug jeden Fall jemand sehr viel Mühe gegeben.
Außerdem habe ich mir noch den Sultanspalast angeschaut. War leider etwas mager – hat dafür aber nur 50 Cent Eintritt gekostet. 🙂 Dann gabs da noch einige kuschlige Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr und das wars auch schon mit Yogya.
Nach 5 Tagen bin ich dann nach Kaliurang, ein kleiner, ruhiger Vorort von Yogya, gezogen. Hier befindet sich das Hotel Vogel, die Basisstation zur Besteigung des Mt. Merapi, dem z. Z. aktivsten Vulkans der Welt. Naja, Besteigung ist zu viel gesagt. Das ist verboten. Man kann aber drumherum latschen. Und genau solche 5 Stunden Spaziergänge werden vom Hotel Vogel angeboten. Dort hatte ich nun ein 4 Better Dorm ganz für mich allein. Für 2 Dollar. Unschlagbar. Und gutes Essen gabs auch.
Am folgenden Tag gings dann in aller Herrgottsfrühe raus und zusammen mit Dylan + Megan (einem kanadischen Pärchen) und dem örtlichen Englischlehrer (unserem Guide) zu den Lavaflüßen und sonstigen Sehenswürsigkeiten rund um den Vulkan. Unser Führer war zwar schon etwas betagt und trotzdem top fit, so dass ess dem müden und leicht erkälteten Indiana-Jones-Touristen schwer fiel dran zu bleiben. 😉 Wir hatten zudem auch etwas Pech mit dem Wetter. Gipfel und Sonnenaufgang waren wegen des Wolkenvorhangs leider nicht zu sehen. Ansonsten wars aber ne schöne Tour. Ein paar Steinchen konnt ich auch einsammeln. Diejenigen, die das betrifft, wissen Bescheid. 😉
Am nächsten Tag gings dann weiter.

Jakarta

indonesisches Leckerli und Diabetesverursacher

indonesisches Leckerli und Diabetesverursacher

Nach einem 24 Stunden Gewaltritt mit dem Bus bin ich am 3. Januar in Jakarta, meinem vorerst letzten SOA-Riesenmoloch (der Ballungsraum um Jakarta ist der zweit-bevölkerungsreichste der Welt – um die 23 Millionen!) angekommen. Während ich in Bengkulu quasi nur aus dem Haus fallen musste, um in die Busstation zu gelangen, so hielt das Gefährt in Jakarta schön weit weg von meinem eigentlichen Ziel. Meine unzureichenden Kenntnisse des örtlichen öffentlichen Nahverkehrs zwangen mich ein Motoradtaxi zu nehmen – bei einem Fahrpreis von 4$ verglichen mit den Öffis reinster Wucher. Dafür ist aber so’n Moped auch der berühmte Jakarta-Verkehrsstau egal. Ging also schön schnell.
Meine erste Amsthandlung bestand darin, den zentralen Platz mit dem Nationalen Monument drauf zu besichtigen. Das ging leider nicht ganz so flüssig wie gehofft, da mich mehrere Schülergruppen ansprachen, um Englisch zu üben und Fotos zu machen. Ein Einheimischer sprach mich sogar auf Deutsch an – verrückt!
Danach lief ich weiter in den Cikini District um ins Six Degrees Hostel einzuchecken und mein Rucksack abzuladen. Anschliessend gings auf zum nahegelegenen Goethe-Institut, wo ich mit Rasti und einigen Pasch-Schützlingen verabredet war. War sehr schön die Leute mal wiederzusehen. Wir gingen zum Mittagessen auf die berühmte Jalan Jaksa und später noch in die historische Altstadt. Ein klasse erster Tag. Da konnte der folgende natürlich nicht mithalten. Da stand ich, mit leichtem Unwohlsein (vermutlich was falsches gegessen!), über eine Stunde in einer proppenvollen S-Bahn und bin nach Bogor im Süden gefahren. Leider völlig umsonst, da der Botanische Garden mit irgendeinem berühmten Palast drinen geschlossen war. Vermutlich war ich mal wieder zu spät. 😉
So gings unverrichteter Dinge wieder zurück. Übervolle S-Bahn, über eine Stunde, Übelkeit usw.
Der Sonntag war dann wieder recht nett. Da bin ich nach Tangerang, im Westen von Jakarta gefahren und habe mich dort mit einigen Pasch-Schülern getroffen, die jetzt dort studieren. Wir waren in einem Nobelrestaurant essen, Safttrinken und Haare schneiden. Seit dem habe ich wieder meinen politisch korrekten Kurzhaarschnitt. Bereit für die nächsten Einsatzgebiete.
Am darauf folgenden Tag wollte ich mir einen berühmten alten Segelhafen im Norden von Jakarta anschauen. Hier wird noch alles wie vor 200 Jahren gemacht. Allerdings war ich auch hier wieder ziemlich spät und das Ding wird wohl grad gebaut, so dass der Hafen schwierig und von mir schon mal gar nicht zu finden war. Pech gehabt.
Gestern habe ich noch die groesste Moschee in SuedOstAsien besucht – durfte allerdings nicht rein ins Heiligtum, da meine Kleidung unzurreichend lang war. Anschliessend gabs noch ein abschliessendes Mittagessen mit Rasti im Goethe-Institut und den halbherzigen Versuch shoppen zu gehen. Das macht nicht wirklich Spass mit diesen weitlaeufigen Megamalls.
Heute ist nochmal Ruhetag angesagt. Passt ganz gut, da es eh grad regnet. Noch ein wenig Internetkram erledigen und dann gehts heute Abend mit dem Zug weiter nach Yogyakarta. Ankunft ist mitten in der Nacht. Ich hoffe auf die uebliche indonesische Bummelei und Verspaetung… aber bei meinem Gleuck sind wir eher da.

Visuelles

Hier wieder die Fotos der letzten Stationen:

Sungai Penuh: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157639542534834/

Bengkulu: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157639541118865/

Jakarta: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157639542727424/