Archiv für den Monat: August 2013

Nha Trang/HCMC

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Von wegen Charlie surft nicht…

Immer dann, wenn ich nichts schreibe, ist alles in bester Ordnung. Dann bin ich beschäftigt und es geht mir glänzend. So auch die letzten Tage. In Nha Trang hatte ich alle Hände voll zu tun am Strand rumzuliegen, was bei dieser erbarmunglosen Sonne leider nur für 2 Stunden pro Tag möglich ist. Den Rest der Zeit habe ich mit Stadterkundung zugebracht. An einem Tag wollte ich Vinepearl besuchen – irgend so ein Luxusding auf einer nahegelegenen Insel; gesponsort von einem superreichen Vietnamesen. Nach gefühlten 20 km Fußmarsch bin ich dann an der Fährstation (eine Seilbahn!) angekommen und hätte dort 500000 VND hinlegen müssen (knapp 20 Euro), was mir dann doch etwas zu happig war. So bin ich unverrichteter Dinge wieder zurück und habe am Abend in meinem Hostelzimmer Lisa getroffen. Sir kommt aus der Pfalz und ist ein überaus angenehmes Fräulein. *hehe* Wir sind  dann am folgenden Tag zum Strand und um die Häuser gezogen. Josh, ein  netter Kalifornianer war auch noch mit. Die beiden waren aber leider in die Gegenrichtung unterwegs, so dass sich unsere Wege wieder trennten und meine Wenigkeit am nächsten Tag in HCMC eintraf. Hier habe ich gleich meinen Arsch in den Bus Nr. 69 geschwungen und bin ans andere Ende der Stadt gefahren. Dort habe ich bei meinem Couchsurfing-Gastgeber Thuan und seiner Frau Myen (weiß nicht, on das richtig geschrieben ist!) eingecheckt. Ein äußerst nettes Pärchen. Es gab bei ihnen gutes vietnamesisches Essen, ein eigenes Zimmer, Wäscheservice und interessante Gespräche. (Interessant deswegen, weil die engliche Aussprache der Asiaten mitunter sehr rätselhaft ist. ;)) Jedenfalls habe ich bei den beiden 4 wunderprächtige Tage verbracht. Am 1. Tag gabs lecker Essen mit Thuans alten Schulfreunden – und Bier und anschließend Müdigkeit. Am 2. Tag gabs dann die übliche Stadterkundungstour. Downtown. Dort sind Touristenvorkommen relativ normal, in abseitigen Vierteln hingegen wird man als Ausländer wie eine Zirkusattraktion betrachtet. An Tag 3 habe ich dann die berühmten Cu Chi Tunnel besucht. Dort habe ich Richard den Belgier getroffen, mit dem ich dann, da wir noch viel vom Tage übrig hatten, das Millitärmuseum besichtigt habe. Besonders interessant waren dort die alten „Solidarität“-Plakate aus alten DDR-Beständen. Am letzten Tag habe ich mich dann entschlossen, noch einen kleinen Abstecher ins Mekongdelta zu machen. Um dafür die richtige Busstation zu finden, musste ich eine kleine Nahverkehrsodyssee in Kauf nehmen – was aber glücklich endete und vor allem keine 10 Jahre gedauert hat. Heute nun bin ich in der kleinen Stadt My Tho gelandet, wo ich gerade gemütlich bei Tee und Kaffee an einem Mekongarm zwischen alten Wellblechhäusern und verrosteten Booten sitze und diese Zeilen abfasse. Es ist eine beschauliche Stadt und nur eine handvoll Touris hier. Ich weiß noch nicht, was ich hier alles anstellen werde. Leider zwingt mich nun die einbrechende Dunkelheit zu endigen und ins Hotel zurückzukehren. Übermorgen gehts dann weiter nach Ben Tre und anschließend so langsam in Richtung Kambodschanische Grenze. Meld mich wieder.

Hue/Hoi An

Durch diese hohle Gasse bin ich nicht gekommen.

Vor ca. 2 Stunden sass ich noch in meinem Hostel und musste gezwungenermassen nervigen deutschen Stimmen lauschen – und mich reichlich fremdschaehmen. Ich sag nur so viel: ich bin ganz und gar froh darueber allein zu reisen und schon gar nicht mit sehrsehr viel juengeren. Bin nun in ein Cafe mit Flussaussicht gefluechtet um die vergangenen Ereignisse niederzuschreiben.
Schnell gingen diese Tage vorueber – und das ist auch gut so, denn es ist wenig bis gar nix passiert. Rein gar nichts, das es wert waere berichtet zu werden. NOTHING!
Man schlaengelt sich eben so gut und guenstig es geht durch die vietnamesischen Touristenhochburgen. Langweilig. Gezwungenermassen sieht man von dieser Gattung „Tourist“ doch recht viele Exemplare – spricht aber nur mit wenigen, die dann zumeist auch nicht viel mehr zu sagen haben als die Einheimischen, deren Sprache man nicht versteht.
Ueberhaupt sind die Eingeborenen in diesem Teil der Welt ein lustiges Voelkchen. Vor allem auf dem Lande, fernab der Stadt, schmettert man dem fremden Weisen immer mal ein herzhaftes „Hello“ entgegen. In den groesseren Gemeinden entlang der Kueste – wo man fast ausschlieslich vom Tourismus lebt – hoert man auch staendig ein „Hello“ aber immer in Verbindung mit einem Gegenstand, den es an den Mann bzw. die Frau zu bringen gilt. Ich muss einraeumen, dass mich das auf Dauer nicht nur muerbe sondern regelrecht aggressiv macht. (Wenn ich noch einmal „Hello-Motorbike hoere, dann eskalier ich!)
Mich beschleicht das Gefuehl, man konnte von diesem ganzen Plunder viel mehr verkaufen, wenn man die Kunden nicht derat bedraengt. Man koente auch eine kuenstliche Mangelsituation generieren, um die Nachfrage zu steigern…. Gedanken eines Hobbyvolkswirts….
Jedenfalls ist diese Aufdringlichkeits-Mentatlitaet ein Grund dafuer, weshalb ich hier gar nicht (oder zumindest schwerlich) leben koennte. Es ist wie beinahe ueberall auf der Welt: Das Land ist toll – wenn bloss die Menschen nicht waeren. 😉

Aber zurueck ins Leben eines Taugenichts (mir!)

Ich habe mittlerweile meine Fotoproduktion erheblich zurueckgefahren, da sich die Landschaft nur noch unwesentlich aendert und es langsam langweilig wird, das 1000ste alte Haus und den soundsovielten Tempel zu fotografieren. Die beiden eher kleinen Staedte Hue und Hoi An habe ich hauptsaechlich zu Fuss erkundet. Nur an zwei Tagen habe ich mir mal ein Fahrrad ausgeliehen (Moped trau ich mich noch nicht ran!) und bin etwas weiter weg gefahren. War ganz angenehm. Ein wundervoller Sonnentag in Hoi An war auch dabei, den ich dann auch gleich zum (Sonnen-brand-)Baden nutzte. Und gestern war ich dann mal so richtig faul und habe meine alte Leidenschaft fuers Filmegucken wiederentdeckt. Hauptsaechlich irgendwelcher Sci-Fi Nonsens und ein Film mit Gerard ‚Leonidas‘ Butler waren dabei. Bullshit – aber cool! Hab mir auch gleich ein kleines (selbsverstaendlich illegales) Archiv angelegt, fuer die naechsten Musestunden.

Ich freue mich wie Bolle auf meine naechsten Stationen (Nha Trang und HCMC) und vielleicht habe ich dort auch wieder etwas mehr Bock auf Menschen. Heute Abend gehts los. Endlich wieder unterwegs!

Wir werden es erleben. (Also ich!)

Neue Bilder!

Vientiane: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157635030397419/

Hanoi: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157635036859798/

Hue: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157635036949830/

Hoi An: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157635030695067/

Bitteschoen. Gern geschehn.

Hanoi

Mein Beutel hats hinter sich. Habe mir für 5 Euro einen neuen geholt. Designer-Teil.... ;)

Mein Beutel hats hinter sich. Habe mir für 5 Euro einen neuen geholt. Designer-Teil…. 😉

Da ich noch etwas Zeit habe bis mein Bus faehrt…. (so langsam sollte ich mir mal eine neue Einleitung ueberlegen!)

Hanoi. Amazing City. Bestes Wetter, Strassen voll mit Menschen und man hat das Gefuehl jeder hier faehrt zwei Mopeds auf einmal. Die einzige Verkehrsregel hier lautet: es gibt keine Regeln! Jedes Strassenueberqueren wird zur Mutprobe. Zudem hat man hier das Gefuehl, staendig zu viel zu bezahlen und dabei trotzdem noch guenstig ueber die Runden zu kommen.
Die 24 stuendige Ueberfahrt im „Sleeper Bus“ war wie erwartet. Sie dauerte 25 Stunden. Die Liegeplaetze bestanden aus Sitzen, die umgeklappt waren und es war verdammt eng. Aber irgendwie auch lustig, was daran gelegen haben koennte, dass die Haelfte der Fahrgaeste aus Touristen bestand. Die meiste Zeit haben wir dann an der Grenze vertroedelt. Mitten in der Nacht ankommen, anstellen und dann warten, bis die gegen 8 Uhr aufmacht und stundenlange Passkontrollen abwarten. Schliesslich erreichten wir dann doch noch Hanoi am Abend, wurden von einem Taxibus eines Hotelunternehmers fuer 1 Dollar und 50 ins Stadtzentrum gekarrt, wo ich mir dann gleich das teuerste Fancy-Backpacker-Hostel aussuchte. (Man goennt sich ja sonst nix!) Hier treffen sich Leute aus allen Teilen der Welt, machen Partys, Besaeufnisse und den ganzen Tourischeiss – bis zum abwinken.
Aber egal. Ich habe in den folgenden Tagen ein paar von Abdullah empfohlene Plaetze aufgesucht, dazu noch des Goethe-Institut, den Tempel of Literature, das Mao Mausoleum, und Halong Bay…. mit anderen Worten, den ganzen Tourischeiss. 🙂
Gestern musste ich auch noch das Hostel wechseln und bin ins bessere und guenstigere Hanoi Hostel gegangen. Die Leute auf meinem Zimmer (eine Britin, ein Typ aus Brasilien und eine huebsche Deutsche aus Gera) waren auch viel viel angenehmer.
Auch Gino, jenen Chilenen, den ich bereits aus Luang Prabang kannte, habe ich wiedergetroffen. (Nicht im Hostel – auf der Strasse!) Wir haben die Hitze hier mit vielen Worten und kuehlem Bier bekaempft. Nice. Gino ist gestern nach Halong Bay gefahren und will dort ein paar Tage bleiben und klettern – dannach ab nach China.
Mir hat ein Tag Halong Bay gerreicht (und 5 in Hanoi) – nun gehts gleich weiter nach Hue. So langsam rufen Sonne und Strand. 🙂

Auf wiedersehn!