Archiv für den Monat: Juni 2019

Panama City/ Nicaragua

  1. Panama City. Krasser Scheiss.

Nach einem reibungslosen Flug kam ich ordnungsgemäß an und wollte mir kein 30$ Taxi zum Busbahnhof gönnen. Ich hatte Glück und es kam gerade ein ‚Chicken Bus‘ (so heissen hier alte, aufgemotzte amerikanische Schulbusse). Die Fahrt damit ist recht abenteuerlich (Musik bis zum Anschlag, hält an jeder Ecke und man schwitzt sich zu Tode) – dafür kostets aber auch nur 50 Cent. Leider fuhr der Bus nicht ganz bis zum Busbahnhof, so dass ich mir dachte, den Rest kannste laufen. Somit spazierte ich dann frank und frei durch ein Viertel, was von Block zu Block interessanter wurde. Mittendrin würde ich dann von ein paar Polizisten gestoppt und gefragt, wohin ich denn wollte. Nach meiner Antwort lächelten sie nur und meinten, ich könne da nicht lang gehen. Dann riefen sie einen Streifenwagen und fuhren mich bis zum Bus-Terminal. Bäm – mal wieder Taxikosten gespart! 😉

Naja, der Rest lief etwas reibungsloser. Mit einem Zwischenstopp in San Jose (Costa Rica) ging’s weiter nach Managua. Hier verbrachte ich ein paar Tage mit Annett und Guillermo. Ausflüge nach Masaya, Laguna der Apoyo und Granada waren inbegriffen.

Den Rest der Woche (4 oder 5 Tage… wer zählt da schon mit?) verbrachte ich dann noch in Leon bzw. am Strand in Las Peñitas. Ein kleines Paradies, aus dem man nur schwer wieder loskommt.

Dann ging’s wieder zurück nach Managua, nach San Jose, nach Panama City, wo ich mir noch den Kanal und die Altstadt anschaute und nun ungeduldig auf meinen Abflug warte.

Das war’s auch schon! Bis zur nächsten Reise wird der Blog wieder geschlossen! 😉

Cali/ Salento/ Medellin/ Karibik

  1. Ok. Zunächst einmal sei bemerkt: Noch bin ich nicht ganz wieder zurück in der Spur. Ich musste aber erschröcklich feststellen, das Franzi ihren Japan-Blog jeden Tag hart updatet – was mich freilich unter Druck setzt auch mal wieder was von Stapel zu lassen. 🙂

Zuvorderst aber, möchte ich einmal eine Lanze brechen, für die Kolumbianer. Als ich am Schalter im Busbahnhof zu Santa Marta meine Kreditkarte unbemerkt auf den Boden gleiten ließ, wurde sie von aufmerksamen Einheimischen gefunden und zurückgegeben. Und ich wurde darauf hingewiesen, dass meine Tasche mit den Wertsachen noch offen sei… Soviel dazu, dass hier ständig nur geklaut und Überfallen wird.

Setzen wir nun die Reise fort und beginnen mit Cali. Hier war nicht viel los, vor allem mit mir. Ich bin auf einen Berg rauf, auf dem drei Kreuze standen (die hab ich auch gemacht, als ich dann endlich oben war, bzw. wieder unten!) und es gab einen netten kleinen Park, in dem sich viel Leben abspielte (Gesang, Theater, Tanz uvm.). Da ging ich sehr oft hin, hing ein wenig ab und ließ die Welt Welt sein. 

Von Cali aus ging’s dann in die Kaffeezone rund um Salento. Zunächst gasttierte ich im bereits erwähnten Filandia, ein kleiner Touriort in der Nähe von Salento. Dahin bin ich mit João gefahren, ein crazy Portugiese, der in Guinea-Bissau lebt und arbeitet, fünf Sprachen spricht und den wir irgendwo im Süden von Kolumbien aufgegabelt hatten. Zwischendurch hat man sich immer einmal aus den Augen verloren, dann wieder getroffen. Filandia sollte – um das vorweg zu nehmen – unser letzter gemeinsamer Besuch werden. Von hier aus gab’s einen Tagesausflug nach Silvia (heißt wirklich so!), wo wir eine indigene Gemeinschaft besucht haben. (Ist so eine Art Steckenpferd von João.) Hier waren  wir in der Schule, beim Arzt und in einem 1A Fischrestaurant. Geredet hat meistens nur João, zum einen weil er das gerne tut und zum anderen, weil sein Spanisch eeeetwas besser ist als meins.

Am nächsten Tag sagten wir dann Ciao. João fuhr glaub ich nach Bogota und ich erst mit dem Fahrrad (Radtour) und abends dann nach Salento. Hier gab’s ne Wanderung durch das Cocora Valley mit seinen einzigartigen hohen Palmen (ein Wahrzeichen Kolumbiens) und eine Tour durch eine Kaffeeplantage mit wertvollen Informationen über das edle Nass.

Eingedeckt mit dem besten Kaffee der Welt ging’s dann weiter nach Medellin. Hier war ich in einem frisch renovierten Hostel der eine von zwei Gästen. Da hat man seine Ruhe. 😉 Medellin ist eine recht moderne Stadt, mit S-BAHN und Seilbahn und hat einige nette Plätze, wo sich das Jungvolk zum Biertrinken trifft. An einem Nachmittag hatte mich die Hostelbesitzerin noch ein wenig in der Stadt rumgeführt und am darauffolgenden Tag bin ich nochmal auf eigene Faust los, denn es gab viel zu sehen. (Leider nicht den Wanderpark, wo ich hin wollte. Der war geschlossen.)

Weiter ging’s dann nach Cartagena, an die Karibikküste. Hier gibt’s eine nette Altstadt zum Bummeln und angucken.  Umrundet wird das ganze von der alten Stadtmauer, auf der man lang laufen kann. Außerdem gibt es noch ein gut ausgebautes Fort, was ich mir aber nur von Weitem angeschaut habe. Das Ding war wohl damals von zentraler Bedeutung, weil die Spanier von hier aus ihr Gold verschifft haben.

In Cartagena hatte ich ein nettes Hostel, welches nicht in der touristischen Altstadt gelegen war. Die ‚Hauptattraktion‘ des Hostels war allerdings ein Reichsbürger (bzw. ganz normaler Rassisttourist.) Ich hätte wirklich nie und nimmer damit gerechnet, solche Leute ausserhalb der Grenzen Deutschlands anzutreffen – aber es gibt sie. Der Rentner hat schon ganz schön rassistischen Schmarrn abgelassen.  Da weiß man gar nicht, wie man reagieren soll.

Das Hauptproblem für mich war aber die karibische Hitze. Kein Schritt ohne Schweiß. Mittleuropäische Körper sind einfach nicht gemacht für dies Klima. 😉

Weiter ging’s dann nach Santa Marta. Ebenfalls an der Karibikkante… aber etwas näher an Venezuela.

Hier war ich ebenfalls in einem netten Hostel (die waren bisher eigentlich alle gut!) – was aber leider etwas schwer zu finden war. In Santa Marta gab’s Sonnenbaden, einen Ausflug nach Tayrona (Nationalpark mit Dschungel, Affen und Strand) und Taganga (Stadteil im Norden, mit Stränden und Hippies).

Damit ist eigentlich auch schon alles gesagt zu Santa Marta. Weiter ging’s Richtung Bogota, wo mein Flug nach Panama auf mich wartete. In Bogota konnte ich bei Federico – eine Airbnb-Empfehlung von Nora – übernachten. Das war nicht schlecht. Feine Gespräche – Federico konnte Deutsch. Ich bin jeden Tag (also alle beide!) mit dem Bus Richtung Downtown gefahren. Um das Transportsystem Bogotas zu verstehen, muss man aber mehrere Doktortitel haben. 🙂 Extrem kompliziert…

Ich hab mir in B. die Altstadt angeschaut, bin auf den Berg Montserrate gegondelt und habe eine Graffiti-Tour mitgemacht. Dann habe ich mich noch mit zwei ehemaligen Pasch-Schülern getroffen. (Brisa und Angel). Das war auch sehr gelungen. Ist schon interessant, wohin es die Leute verschlägt. Wir sind durch die Gegend gelaufen und  haben noch einen Kaffee im Goethe-Institut getrunken. Das war’s dann auch schon in Bogota. Sehr gelungen alles. Am 30.05. ging’s dann mit dem Flieger nach Panama-City.