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Argentinien/Buenos Aires/Iguazu

Ok. Ich ueberspringe mal den Teil mit der anderthalb monatigen Spritztour gen Spanien und Portugal – und komme gleich zum Wesentlichen.
Seit nunmehr ueber einer Woche gurke ich schon durchs wilde Argentinien. Nach einem erfreulich unkomplizierten Flug (jawoll, ich habe mir vorgenommen, dies Jahr wieder mehr zu fliegen! :)) gings auch schon los. Noch relativ komfortabel vom Airport in die Stadt gelangt, sagte man mir am Hostel, es gaebe kein Strom, Wasser, Internet – und es waere cool, wenn ich mir ein anderes suchen koenne. Gleich umme Ecke gabs dann auch eins, dass hatte wenigstens Wasser. (Paar Tage spaeter dann auch wieder Strom und Internet.) Naechste Ueberraschung: meine extra angefertigte Kreditkarte liess kein kostenloses Geldabheben am ATM zu. Auf knapp 100 Euro (Limit!) muss man knapp 10 Euro Gebuehren bezahlen. Ein Lose-Lose-Geschaeft fuer mich. Mal schaun, wie lange meine natuerlichen Bargeldvorkommen reichen werden. 🙂
Ansonsten isses hier erstmal wie in anderen Laendern auch: warm, schmutzig, laut – so, wie ich es mag.
Nahezu alles ist hier vergittert. Jeder schuetzt das bisschen, was er hat – und man beginnt die Zeiten zu vermissen, als niemand was hatte. (Kann sein, dass ich das nur getraeumt habe!)
Jedenfalls gabs jetzt auch nicht so viel zu sehen in der riesigen Hauptstadt, drum bin ich nach ein paar Tagen gleich nach Iguazu gefahren, im Dreilaendereck: Argentinien, Brasilien und Paraguay, wo es grandiose Wasserfaelle zu bestaunen gibt. (Bilder folgen!) Gestern gesehen – heute wollt ich nochmal hin, da wurde doch glatt der Busbetrieb dorthin eingestellt. Also bin ich etwas im schmalen Touristaedchen umhergewatschelt und lasse mich jetzt gerade von Moskitos zerstechen. Morgen gibts dann nochmal nen Anlauf.
Am Freitag dann weiter nach Cordoba. Da scheint schon alles bestens vorbereitet fuer mich… ich werde berichten. 🙂
Bis dahin: Adios.

Jordanien, Qatar

Da ich keine Böcke habe auf viel Tipperei, werd ich mich wie gewohnt kurz fassen.

Mit dem Bus gings von Dahab nach Noweba. An der Bushaltestelle habe ich dann Sebastian aus Berlin getroffen, der dasselbe Ziel hatte: Petra. Nur er hatte einen anderen Weg gewählt. Ägypten (Taba) – Israel (Eilat) – Jordanien (Aqaba). Für mich sollte es direkt mit der Fähre von Noweba nach Aqaba gehen. So vereinbarten wir ein Wettrennen. 🙂
Um es kurz zu machen: Sebastian hat gewonnen. Er war eine Stunde früher da.
Meine Überfahrt verlief absolut problemlos – war nur leider mit 100$ überraschenderweise teurer als geplant. (Über Israel ist man also schneller und günstiger!)
Nach einer Übernachtung in Aqaba machten wir uns auf nach Petra. Dort sind wir dann um die wohl beeindruckendsten Felsenhaeuser gezogen, da wo gibt. (Bilder folgen bestimmt noch!)
Anschliessend trennten sich unsere Wege wieder und ich fuhr in die Hauptstadt – nach Amman. Auf der Fahrt (genauer: eigentlich schon im Hotel in Petra) habe ich Silja kennengelernt. Sie ist aus der Schweiz und auch schon seit geraumer Zeit unterwegs. Wir haben uns dann den ganzen alten Plunder in Amman und Jerash angeschaut, bevor es dann für mich am Mittwoch mit dem Flieger nach Doha ging. Dort (bzw. hier) sitz ich grad und schreibe diese Zeilen. (Sklaven hab ich hier übrigens keine gesehen. ;))
Jens H. (nicht zu verwechseln mit mir: Jens L.!) hat mich vom Flughafen abgeholt und mich bei sich und seiner Familie untergebracht. Gestern habe ich mir die Souq und das Museum für Islamic Arts angeschaut – und damit eigentlich auch schon den kompletten Sehenswürdigkeitenpool ausgeschöpft.
Heute gehts noch mal an den Strand – bei knapp 40 Grad lohnt das! – und morgen dann weiter nach Shiraz.
Melde mich wieder von dort!

Ägypten

Nach meiner Rückkehr nach Istanbul und einem sportlichen Lauf, mit reichlich Rucksacküberladung, durch die altbekannte Fußgängerzone, hieß es dann Abschied nehmen von Döner, Kaffee und Bauchtanz (Stromberg). Mein nächstes Ziel hieß Ägypten. Und da man im Moment den Landweg dorthin eher meiden sollte (bzw. nur in Begleitung einiger Panzerdivisionen schafft!) – wählte ich das Flugzeug. Ein Bruch mit meinen Reiseregeln, den ich in den nächsten Tagen leider noch öfter vollziehen werde.
Wie auch immer. Mit einem Umstieg in Athen erreichte ich schlußendlich Kairo. Und mitten in der Nacht von zwei volltrunkenen Personen am Tahrirplatz abgeholt zu werden, ist schon ziemlich einzigartig. Was ein Land, was eine Stadt, was ein Gewusel. Und überall Sicherheitskräfte und Checkpoints. Irgendeine diffuse Angst, nicht nur vor Terror, sondern auch irgendeine geglaubte Macht zu verlieren. So scheint es zumindest.
Naja. Wie nicht anders bei Herrn L. zu erwarten, gab es ein buntes Rahmenprogramm. Wir haben z.B. zwei Arthausfilme geschaut: Party Girl und Batman vs. Superman. Beide gut. Die Fledermaus hatte den Stählernen schon am Boden… doch dann… schauts euch selbst an. Genauso den anderen Streifen. Es ging um Liebe – und das Scheitern eben dieser.
Eine schöne Nacht-Segelboot-Fahrt über den Nil durfte ich auch miterleben, sowie die großartigen Mitbewohner von Christoph kennenlernen.
Zwei Tage waren wir noch im Delta und haben Pferde und Gastfreundschaft über uns ergehen lassen. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man das unbedingt einmal tun. Wichtig dabei: unbedingt einen Übersetzer dabei haben. Leider bin ich nicht mehr dazu gekommen, mal wieder ein Maschinengewehr abzufeuern – bei einer original ägyptischen Hochzeit.
Dann war meine Wenigkeit noch für reichlich drei Tage in Alexandria. Dort habe ich Nermine und Mostafa wiedergetroffen und somit ein paar außergewöhnliche Seiten dieser schönen Stadt kennenlernen dürfen. Stadtbummel auf der Promenade, Besuch des Kastells, Tischtennis spielen undundund. Herrlich.
Nach meiner Rückkehr ins beschauliche Kairo besuchten wir noch Garbage-City. Die koptischen Christen in Kairo sammeln den Müll ein und recyceln ihn in ihrem Stadtviertel. Eine ganze Gemeinde lebt im Müll. Das kann man sich nur schwer vorstellen – muss man gesehen haben. Außerdem gibts da eine riesige Open-Air Felsenkirche, wo jeden Donnerstag exorziert wird.
Dann musste ich rasch weiter nach Assuan. Nubien. Hier ist es wirklich heiß. Untergekommen bin ich bei Ashraf auf dem Boot, und habe den Grabtempel besichtigt, das Ruinenkloster von Weitem gesehen. Ich habe die Wüste durchstapft und das Inselleben genossen. Anschließend gings weiter zu den Gräbern und Klöstern in Luxor, wo man auf der Strandpromenade aller 10 Meter etwas angeboten bekommt. (Taxi, Kutsche, Boot usw.)
Nach einem weiteren Tag in Kairo (mit Bier!) gings dann weiter Richtung Sinai. Dahab, um genau zu sein. Schönes Touristen- und Taucherfleckchen direkt am Roten Meer. Leider war wenig los und das Wetter zu windig und leicht zu frisch, um zu baden. Somit gings weiter nach Jordanien.

Cappadocia, Canakkale, Izmir

Da ich das sprachliche Grauen der vergangenen Beiträge grad nochmal überflogen habe und es hier in Cairo auch schon wieder spät in der Nacht ist, möchte ich den geneigten Leser gar nicht lang mit neuem Text quälen.

Cappadocia: tolle Landschaft, in Felsen gehauene Städte, sonnig aber trotzdem kalt im Frühling, Fahrt mit dem Heissluftballon möglich aber teuer – wird evtl. nachgeholt

Canakkale: wenig aufregende Stadt, nette Uferpromenade, war hauptsächlich da, weil seit Schliemanns Buddeleien Troja dort vermutet wird, grosses Touristen-Tamtam mit Pferdchen und ein paar Ruinen, vielleicht folgt hierzu noch ein ausführlicherer Text

Izmir: Tagesausflug nach Ephesus (grandios), Pergamon fiel wegen Regen aus, Stadterkundung, interessante Menschen im Hostel, Wiedersehen mit Seniz am Goethe-Institut (ca. 50 min!) – kurz aber fein. 🙂

Abfahrt nach Istanbul, dort noch ein Regentag verbracht, Abflug nach Kairo, am Tahrir Platz um 3 Uhr in der Nacht von zwei betrunkenen Gestalten abgeholt…

Trabzon, Ankara

Nach meinem kleinen Schlenker in den Kaukasus (ca. 2000 km), ging es wieder zurück in die Türkei. Trabzon. Ein durchaus lauschiges Städtchen. Wohnen möcht ich da zwar nicht, aber für ein – zwei Tage Auszeit genau das Richtige.

Die Stadt selbst liegt am Schwarzen Meer und es ist beinahe immer graues, ja schlechtes Wetter. Als Tourist ist man dort eine kleine Seltenheit, wie es scheint. Die mir anempfohlenen Sehenswürdigkeiten von Trabzon (ein Bergkloster, welches gerade renoviert wird und ein weit entfernter See, mit berauschender Landschaft) habe ich nicht gesehen. Lediglich eine kleine Version der Hagia Sophia, mit ihren berühmten Wandgemälden habe ich mir angeschaut.

Am Tag meiner Abreise (mein Bus ging spät in der Nacht) hatte ich schon die Befürchtung, dass es recht langweilig werden könnte. Um so größer war meine Überraschung und Freude, als ich durch den Lärm einer Filmcrew geweckt wurde. Ein paar Szenen für einen neuen Arthaus Film sollten da aufgenommen werden. Ein junger Typ am Set erklärte mir, wie der Film heißt und wie der Name des Regisseurs lautet. (Heiner kennt ihn bestimmt: Tayfun Pirselimoglu) Man darf gespannt sein. Da es sich bei diesem Werk um einen 50er Jahre Film handelt, hatte ich aufgrund meiner äusseren Erscheinung keine Chance auf eine Rolle im Film. 😉

Am Abend gings dann weiter nach Ankara. Schon im Bus merkte ich, dass irgendwas nicht stimmte. Da es Fernsehnachrichten im Gefährt gab, habe ich bereits da schon ein paar Bilder des Anschlags sehen dürfen. Hab zwar nix verstanden, aber die Bilder sprachen für sich. (Was ist doch das eigene, persönliche Unglücklich lächerlich dagegen… und auch gegen andere Vorkommnisse, die sich derzeit auf der Welt abspielen.)

Zu allem Überfluss fand der Anschlag auch noch in der Gegend statt, wo ich mich grad befinde und diese Zeilen tippe. Bis gestern war der Platz noch abgesperrt.

Tagsüber bin ich dann mit Jesse, einem Kanadier hier aus dem Hotel, zur Iranischen Botschaft geseppelt, da er auch auf sein Visum wartet. Ich muss auch noch auf meine Nummer warten, so dass ich mich erstmal entschlossen habe, gen Süden weiterzuziehen und nächste Woche noch einmal herzukommen. Schaun wer mal.

Gestern Abend habe ich mich dann noch mit Mehmet und seiner Frau Nazli (Freunde von Carsten) auf dem Campus getroffen. War echt nett. Es gab Essen und heimlich Wein. 😉

So weit erstmal. Bilder verlink ich bald, wenn ich entsprechende Technik zur Verfügung habe.

Istanbul

Istanbul
Nachdem ich reif- und ausführlich überlegt habe, mit den drei Dresdnern zunächst nach Meteora und anschliessend nach Idomeni zu fahren, entschied ich mich schließlich doch dagegen. Vielleicht ein Fehler!?
Meine Destination hieß Istanbul und nix anderes. Wie immer das billigste Hostel suchend, ergatterte ich eines mit Blick auf die Hagia Sophia. Man hätte es auch schlechter treffen können.
Die kommenden 5 Tage brachte ich nun damit zu, mich durch die Hektik dieser einzigartigen Metropole zu wühlen. Ich war in der Blauen Moschee, im Palast (Prunk & Pomp & der Bart des Propheten), ich stieg hinab in eine Zisterne, ich erklomm einen Turm mit einer sagenhaften Aussicht und ich stand an dem Ort, wo die jüngsten Anschläge verübt wurden.
Einen Tag brachte ich auf der Asien-Seite zu, die ein wenig spannender ist, als die Touristisch-Europäische. Dort habe ich mich mit Kerem getroffen. Er ist der Cousin eines Freundes von Carsten. War ne nette Plauderei, bei der ich so einiges über die Türkei, Istanbul und Türkisches Bier erfahren habe.
Am letzten Tag versuchte man dann noch, mit einer starken und sehr aufdringlichen Freundlichkeit mir das Geld aus der Tasche zu ziehen…
Das wirkliche Istanbul halt. 😉

Athen, Thessaloniki

Athen, Thessaloniki
Als ich die Fähre, die mich nach Athen zurückbrachte, verließ, war es noch frühes Grauen am Morgen. Ich nahm eine der ersten U-Bahnen in Richtung Omonoia Platz, wo ich mir ein Bett im günstigsten Hostel am Platze suchte. Eine Schwäche im Zuhören und eine Schlüsseldopplung brachte mich zunächst in ein Zimmer mit drei Afghanen, was sehr interessant hätt werden können. Später erfuhr ich, dass irgendeine Organisation win paar Zimmer in diesem Hostel gemietet hat und ich demzufolge die Räumlichkeiten wieder verlassen musste. 😞
Die ersten Tage verbrachte ich damit, dass äusserst interessante Viertel zu erkunden und ein paar Ruinen abzuklappern. Agora, Akropolis plus das zugehörige Umfeld plus Museum. Das Wetter war dabei noch immer bombe. (Wohlverdient!) Für den zweiten Teil in der Griechischen Hauptstadt zog ich dann aus dem Hostel zu Kostas und Claudia (ehemals Konrad 58a). Hier gab’s dann das richtige griechische Leben. Oktopus und Ouzo, Raki und Gäste. Ausserdem Bier trinken gehen in den angesagten Athener Szenevierteln. Chic.
War echt schön. Aber leider nach zwei Tagen auch schon wieder vorbei. Dann gings im ziemlich vollen Nachtzug nach Thessaloniki.
Dort angekommen hab ich gleich erstmal den steilsten Berg zum angesagtesten Hostel der Stadt erklommen. (Ein Haufen Deutsche da! Ein älterer Herr aus Husum, ein Paar aus Erlangen, zwei junge Mädchen aus Bayern, noch zwei Mädchen aus Sonstwo, drei crazy Jungs aus DD mit nen alten Auto, das noch bis China halten muss, ein Typ aus Leipzig… und noch ein paar Leute aus anderen Staaten. 😊)
Die Stadt selbst hat einiges zu bieten. Ne alte Stadtmauer z.B., eine Festung, hier und da Ausgrabungen und Museen in rauhen Mengen (besonders hervorzuheben: Byzantinisches und Fotomuseum.) Das absolute Highlight in Thessaloniki ist aber an lauen Sommertagen auf der Uferpromenade entlang zu spazieren oder einfach nur zu sitzen. Das Ding erstreckt sich fast über die ganze Länge der Stadt.
Die beliebten, nahegelegenen Ausflugsziele Metora und Mount Athos hab ich leider nicht sehen können – wird aber noch nachgeholt. 😃