Venedig, Ferrara, Florenz

Nachdem ich Trainingshosenland verließ (die sind alle sehr fit da!), reiste ich nach Venedig. A. meinte, es sei eine Art Disneyland – und teilweise hat sie damit auch recht. Die Touristenschwemme sind unerträglich  – die Preise exorbitant hoch. Aus diesem Grund habe ich mir ein Camping-Hostel auf dem Festland gesucht. Kein warmes Wasser – dafür günstig und gute Gesellschaft auf der Bude. Ein Kolumbianer und ein Schweizer – letzterer hat mir auch gleich seine Pflegeserie überlassen, da er die nicht mit ins Flugzeug nehmen konnte.
Die Stadt selbst machte dann einiges wieder wett. Alles wunderbar verwinkelt und kreuz und quer angelegt. GPS und Navi sind beinahe nutzlos – ebenso wie Brotkrumen. Nur Ariadnes Faden würde beim Zurechtfinden helfen. Jedenfalls muss ein Karneval hier der Hammer sein.
Ich hatte einen Tag Regen und einen Tag Sonnenschein. Beides hatte seinen Reiz, wobei ich der Sonne jederzeit den Vorzug geben würde.
Gesehen habe ich freilich nicht alles – wohl aber einiges. Die auf dem Wasser stehenden Häuser, die Boote und Gondeln in den Kanälen, Plätze und Kirchen sowie den Dogenpalast, den Dom und Museen (die letzten 3 Sachen nicht von Innen, da zu teuer!).
Wären die Kosten und Touristen nicht – Venedig wäre ein fabelhafter Ort zum wohnen und leben.
Im Anschluß ging es für zwei Tage nach Ferrara. Eine mittelalterliche Stadt mit einem ziemlich beeindruckenden Castello im Zentrum, einer knapp 10 km langen, fast noch intakten Stadtmauer und einem Dom, der sich keinesfalls hinter dem in Venedig zu verstecken braucht. Fasst alles in Ferrara ist aus Ziegeln errichtet, was dieser Stadt einen gewissen, seltsam bedrückenden Charme verleiht.
Kontrast zu Venedig: kaum Touristen – und wenn dann zumeist Italiener.
Ganz anders mein nächster Stopp. Florenz. (Auch genannt, das italienische Florenz!)
Hier gab’s wieder jede Menge Krimskrams zu bestaunen. Uffizien, Ponte Vecchio, Platz der Signora, Dom, etc. pp.
Die erste Nacht verbrachte ich im wohl günstigsten Hostel von ganz Florenz. (Trotzdem ganz ok. Wie ich generell anmerken muss, dass eigentlich alle preiswerten Unterkünfte in Italien zur Nebensaison recht bewohnbar sind… ich möchte nicht wissen, wies im Sommer ausschaut.)
Tags darauf ging es für einen Kurztrip nach Pisa. Möchte man da den Turm sehen, so kommt man auf seine Kosten. (Is wirklich schief!) Ansonsten gibt es da nicht viel. Fluss, Dom, ein wenig Altstadt, das wars. Sollte man mal raus wollen aus Florenz, so lautet die Empfehlung Lucca oder/und Siena. Lohnt sich mehr.
Die zweite und dritte Nacht hatte ich mal wieder das Glück einen CS-Gastgeber zu haben. (Kein leichtes Unterfangen in Italien!) Nicola war nicht nur ein generöser Host, sondern auch Hauptberuflicher Fremdenführer – mit Hauptschwerpunkt auf Chianti. Er wusste aber auch jede Menge interessanter Kleinigkeiten und Anekdoten zu Florenz. Großartigst.
Empfehlung des Küchenchefs für Florenz: Lampredotto.

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