Krabi / Georgetown

Krabi-Nightmarket-Band

Krabi-Nightmarket-Band


Wieder einmal zwingt mich eine Regenpause zum Daheimbleiben und Internetkram erledigen. Folgendes ist dabei rausgekommen:

Krabi ist eine nette kleine Stadt im Sueden von Thailand (Westkueste). Die Stadt selbst und die umliegenden Straende sind leider extremst touristisch. Zumindest ein Grund, weshalb man hier nicht laenger als 3 Tage verweilen muss.
An einem Tag habe ich mir den beruehmten Tigertempel gegeben. Beruehmt unter anderem deswegen, weil ein kleiner Altarteil oben auf dem Berg rumsteht. Um da hinaufzugelangen, muss man ueber 1200 Stufen hochwuchten. Das war selbst fuer mich als Treppensteiggott mit einigen Pausen verbunden. Aber: tolle Aussicht, wahnsinns Panorama, lohnenswert!
Ein weiteres Highlight hier war eine von Carsten empfohlene Kajaktour durch die Mangrovenwaelder westlich von Krabi. Und um den Herrn Doktor an dieser Stelle mal zu zitieren: es „war der Hammer!“
Wir haben zwar nicht die Blaue Lagune gesehen, dafür aber eine kurze Einstellung aus „The Man with the golden Gunfinger“ (oder so aehnlich!) Das allein wars wert. Aber auch die mit Wald bewachsenen Felsen, die Krebse, Affen und die dichten Mangroven waren sehenswert. Einziger Wermutstropfen war mal wieder die Heerscharen von Touristen. Da gabs schon mal den ein oder anderen Kajakstau. 🙂
Von Krabi aus gings dann mit dem Bus nach Hat Yai. Eine etwas groessere Stadt in der Naehe der Malaysischen Grenze (diesmal Ostkueste). Ich war ganz froh, hier nur eine Nacht zubringen zu muessen, da, (wie bereits auf Facebook erwaehnt, es auf den naechtlichen Strassen von Ratten und im billigsten Hostel der Stadt (was immer noch arschteuer war!) von Kakerlaken nur so wimmelte. Naja, vielleicht uebertreibe ich auch etwas. 🙂 Auf mich machte die Stadt den Eindruck eines gewollten, neuen Bangkok, was mich doch stark an das Verhaeltnis Berlin – Leipzig erinnerte. Aber gut, nach den paar Tagen, bzw. dem einen Tag…
Jedenfalls wollte ich am folgenden Tage mit dem Zug (ja, ich hatte Bock mal wieder Zug zu fahren!) nach Butterworth. Also war ich in aller Herrgottsfruehe am Bahnhof, nur um dort zu erfahren, dass ich in dreieinhalb Stunden nochmal wiederkommen soll, da der Zug leichte Verspaetung hat und es nicht sicher ist, dass er ueberhaupt kommt. Ich war mir sicher, dass er nicht kommt. Seit Tagen schon wurde in ganz Thailand der Verkehr durch starken Regen zum erliegen gebracht. (So auch dieser Zug, wie ich spaeter am Zielort erfuhr!)
Es dauerte nicht lang, bis ich mich zur Busfahrt durchgerungen hatte. Und diese sollte echt hart werden. Der Fahrer des doch recht bequemen Minivans hatte zur allgemeinen Erbauung und Unterhaltung der Fahrgaeste ein Musikvideo gestartet – ein Livekonzert der Scorpions. Gott war das uebel. Zwar kann man nicht unbedingt behaupten, dass Stimme und Musiker besonders schlecht waeren – und dennoch. Fuer Rock wars echt lahm, die Buehne war staendig voll aber ohne Show und das Publikum erst… Oje. Und es gibt wohl kaum eine Band, die aus einer handvoll Woertern (meistens: Love, Stars, Emotion, Feelings, Angel…) ein ganzes Album zimmern kann. Schauderlich. Und ich konnte einfach nicht wegschauen bzw. -hoeren.
Aber gut, wir sind denn doch noch wohlbehalten in Butterworth angekommen, wo ich mir gleich eine Faehre nach Georgetown schnappte. Bezaubernde Stadt. Die Skyline hatte bei der Ueberfahrt noch nix gutes versprochen – sah nach moderner Stadt mit hohen Hausern aus. Doch ich wurde eines besseren belehrt. Die ausgedehnte Altstadt ist sehr flach, bietet jede Menge Historisches, hat unglaublich viel Streetart und ist recht belebt – leider auch von, ihr ahnt es, Touris! 🙂 Was mich aber am allermeisten hier fasziniert hat, ist das (scheinbar!) gelungene Multikulti. Hier gibts wirklich alles: Malayen, Chinesen, Inder, Weissbrote, Araber undundund. Hier steht die Kirche neben dem Hindutempel und der Moschee, welche wiederum unweit vom Chinesischen Tempel ist. Einfach toll.
Nach drei kurzweiligen Tagen auf der Love Lane und ein paar netten, kurzlebigen Bekanntschaften gings dann auch wieder zurueck nach Butterworth und von da direkt weiter nach Kuala Lumpur. An dieser Stelle noch ein Tipp fuer alle zukuenftig hier Langreisenden: wenn auf dem Busfahrschein 9.15 Uhr steht bedeutet dies, dass man sich Zeit lassen kann. Vor 10 geht da nix. Ich selber habs ja nun auch nicht so mit (deutscher) Puenktlichkeit – aber das ging selbst an meine Geduldsgrenze. Zumal wir dann loszuckelten und nach ungefaehr zwei Kilometern den ersten Stopp einlegten.
Naja. Angekommen in Kuala Lumpur, lief alles glatt. Hostel Cosmopolitan gefunden und eingezogen. Heute Regen und Langeweile. Demnaechst dann mehr. 🙂

Bezugnehmend auf meine Mitteilung ueber Ranong wurde mir gestern mittgeteilt, dass ich doch keine Entschuldigung von Mutti hatte. Schade eigentlich.

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