KL/Malacca/Singapur/Batam/Dumai/Bukittinggi

"... und du haettest sterben koennen ohne das zu sehen?..."

„… und du haettest sterben koennen ohne das zu sehen?…“

Ich glaube es war Gide (oder wars Montherlant?) über den man mal sagte, er ging nur fort um von dort wiederzukommen. Ich schätze bei mir ist das nicht anders.
Erste Jobverfügbarkeitsschreiben wurden shon wieder von mir nach Deutschland gesandt.
Aber noch befinde ich mich auf Reisen.
Die paar Tage in Kuala Lumpur waren eigentlich nicht der Rede wert. Umhergelatscht, Sachen angeschaut und im Hostel abgehangen. Tourikram eben. So bin ich denn auch recht bald weiter ins schöne Malacca gefahren und bin da im klangvollen l’armada Hostel abgestiegen. Dort gabs dann das übliche oberflächliche Geplauder – vor allem mit Hassan, dem muslimischen Leiter des Hostels und einem älteren Typ unbekannter Herkunft. (Hab nich gefragt!) War ganz nett.
Die Stadt selbst gleicht Georgetown. Sehr touristisch hergerichtet plus aufbereitet und dennoch hübsch anzuschauen. Wider Erwarten waren viele Häuser (vor allem in der Flußgegend, die mich auch ein klein wenig an Plagwitz erinnerte *hehe*) ziemlich bunt gestaltet – will sagen, mit den unterschiedlichsten Motiven bemalt oder besprüht. Hab ich so nicht erwartet in diesem Teil der Welt.
Hier in Malacca hab ich mir natuerlich wieder das Streetfood schmecken lassen; wegen billig und so. Und geniesbar wars zudem. 🙂
Nach drei entspannten Tagen gings dann weiter ins leicht unentspannte Singapore. Ehrlich, was man hier alles nicht mit über die Grenze schleppen darf, ist wirklich lachhaft. Erwartbarerweise wurde ich auch mal wieder von einem Beamten gefragt, ob ich Zigaretten dabei hätte. 😉
Naja, der Rest der Reise verlief unkompliziert. Mein Hostel vor Ort hab ich auch gefunden. Für ca. 9 Dollar die Nacht eines der günstigeren und für einen Schlafsaal mit über 20 Betten auch recht klug eingerichtet und gestaltet. Jedenfalls reichten in Singapore zwei Tage völlig aus, um die beliebten Viertel Chinatown, Little India und klein Arabien zu besuchen. Hier und da noch ein wenig geschaut, das leckere Essen probiert und das wars dann. Beeindruckend war vor allem die Sauberkeit überall. Westlichste Stadt in SOA und das komplette Gegenteil zu meiner nächsten Station.
Batam ist die erste Indonesische Insel, die ich erreichte. Sie liegt ca. 20 km vor Singapore und ist preislich voll an den Touristen aus dieser Stadt orientiert. Einige sagen auch, Batam sei ihre Uhrlaubs- und Rotlichtinsel.
Ein Taxifahrer hat mich dann in ein halbwegs günstiges Hotel gefahren, wo ich die Nacht zubrachte. Kein Internet, dafür aber englischsprachige Fernsehkanäle. Jiiipiieee. Am nächsten Tag gings dann mit der Fähre weiter nach Dumai, auf die sumatrischen Insel. Und es war leider nicht mein gluecklichster Tag. Zunächst mal wurzeln die auf dem Boot die Klimaanlage dermaßen auf, dass man denkt, man wäre im winterlichen Deutschland und außerdem wurde mir noch mein Geldbörse geklaut. Gottseidank hält sich der Schaden in Grenzen. Ca. 30 Dollar, Perso under Führerschein wech. Schade. Aber nach knapp 9 Monaten is man halt mal feallig! 🙂
Dafür hat mir die Polizei dort zwar nicht schnell aber dafuer recht freundlich und unkompliziert geholfen – und mir ein Verlustschreiben ausgestellt. Ueberhaupt ist das hier mit der Geschwindigkeit so ne Sache. Ganz frueher wurde mir mal bescheinigt, dass man mir die Schuhe beim gehen besohlen kann. Allerdings kannten meine Eltern damals auch die Asiaten noch nicht. Hier geht alles ganz langsam.
Untergebracht war ich im Haus von Mr. Muchsin, einem Englischlehrer. Kost und Logie für umme, wenn man etwas im Unterricht mithilft. War jut. Kann ich nur (und soll ich auch) empfehlen. Bilder dieses Abenteuers und einiger abendlicher Unternehmungen in Dumai sind bei Facebook zu bestaunen.
Nach 3 Tagen war die Luft dann raus und ich bin weiter nach Bukittinggi. Auf dem Weg dahin hab ich drei lustige, bayrische Jungspunde getroffen. Wir sind dann in ein günstiges Basic-Hotel ‚Raja Wali‘ gezogen (geleitet von einem Deutschen!) und haben hier bei schönstem Wetter so einiges unternommen. Wanderung durch ein Tal, Höhlen, Park und über Berge, Mini-Chinesische-Mauer, Märkte – Mopedtouren zum Äquator und zu einem nahegelegenen See (war echt geil!!!) – undundund. Leider blieb keine Zeit, zu einem der umliegenden Vulkane hochzulatschen, wie einst Empedokles, mein Favorit. Wäre auch – ihr ahnt es sicherlich – zu teuer gewesen.
Nun ja, jetzt ist hier in Bukittinggi wieder schlechtes Wetter, so dass ich ruhigen Gewissens morgen abreisen kann. Die Bayern, Jonas, Valentin und Wolfgang sind heut schon nach Norden (Lake Toba) aufgebrochen, was bestimmt auch nicht schlecht ist. Bei mir gehts nach Süden, in eine Stadt Namens Sungai Penuh. Mal schaun.
Bis später.

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