Luang Prabang

The Horror, the Horror.

The Horror, the Horror.

Hello again.

Also, bei mehr als 5 Lesern muss ich mir ja richtig Muehe geben. Verdammt.

Nach gefuehlten 3 Monaten Muessiggang vom Feinsten, kann ich mich aber auch mal wieder aufraffen und ein paar Saetze drechseln.

Beginnen wir mit der einzigartigen Ueberfahrt von Kunming nach Luang Prabang. Ca. 25 Stunden in einem chinesischen Sleeper-Bus sind wirklich lustig. In der Regel findet man hier doppelstoeckig angebrachte Zweimannbetten vor, die man gefaelligst auch zu teilen hat. Der Bus ist gerammelt voll, sogar uebervoll, zum Zeitvertreib wird ein schlechter Vietnam Film mit Mel Gibson gezeigt, an der Grenze wird man beim Geldwechseln beschissen (war aber auch meine Schuld – sowas macht man einfach nicht!) und die Toiletten an der Grenze sind ein Gedicht.

Auf dieser Fahrt habe ich Abdullah kennenlernen duerfen. A real nice guy. Halb Iraki, halb Dutch, Sprachlehrer fuer Englisch in Hanoi und auch nicht ganz unbewandert in Philosophie, Geschichte und Politik. Leider auch ein Vielreder – und wie bei so vielen, die viel reden, muss man leider auch viel Wiederholung, sehr viele Wiederholungen ueber sich ergehen lassen. Er war auch im Kunming Hostel, wo ich ihn zum ersten mal gesehn habe und treibt sich bereits ueber ein Jahr hier in der Gegend rum. Gemeinsam haengen wir nun seit xx Tagen im Spicy-Lemon-Hostel ab (2 Euro pro Nacht!), gehen jeden Tag billig essen und schlafen lange. Muessiggang eben.

Damit waeren auch schon die Haupttaetigkeiten hier in Laos umrissen. Viel macht man wirklich nicht. Das liegt zugegebenermassen auch am Wetter. Entweder es regnet und man kann nix machen oder es ist viel zu warm und man kann nix machen. Ein Teufelskreis. Da kann man nix machen. Trinken hilft vielleicht. Leider geht auch das nur bedingt, da bei mir nach einem  Bier schon die Lichter ausgehen. Diese Beschaeftigung faellt also ebenfalls flach. (Ich meide in letzter Zeit auch auffaellig oft abendliche Exkursionen in Bars oder aehnliches. Schreckliche Vorboten des Alters?)

Was bleibt ist letztlich Smalltalk mit den Hostelgaesten (meistens einseitig, da mein Englisch noch immer unterirdisch ist), Schlange essen, ein oder zwei Ausfluege – Wasserfall und Hoehlen mit Budhastatuen – und das Ringen mit irgendwelchen Reisekrankheiten (Diarrhoe und Fieber – Abdullah; Verstopfung und geschwollenes Augenlid – meine Wenigkeit!)

Ich hatte endlich mal Zeit zwei Aufsaetze von Nils zu „lesen“ – und muss gestehen, dass ich zum einen viel zu lange raus bin aus der Materie und zum anderen derolei Begriffsparaden nicht sonderlich mag. (Du weisst Nils: Vorsicht mit den Begriffen!) Und auch wenn das alles stimmt wie es da steht, so denke bitte an das arme Volk, welches vor den gefuellten Kornkammern steht. 🙂

Wie dem auch sei. Ich werde, ehe ich in die voellige Lethargie verfalle, morgen oder uebermorgen weiterziehen. Erst Richtung Vientiane dann nach Vietnam. Mal schauen, wies da mit Internet aussieht. Wenn ich die Sperren in Vietnam umgehen kann, dann gibts bald wieder Nachricht.

5 Gedanken zu „Luang Prabang

  1. sushi

    „Schreckliche Vorboten des Alters?“…leugnen wir solange, bis wir zu alt sind um uns dran zu erinnern…! funktioniert zumindest bei mir ;)!

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  2. Nils

    Freut mich, zwischen Diarrhoe, gebremsten Vitalfunktionen und Dauerregen zu deiner Unterhaltung beigetragen zu haben. Habe die Ehre…

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