Archiv für den Monat: April 2016

Jordanien, Qatar

Da ich keine Böcke habe auf viel Tipperei, werd ich mich wie gewohnt kurz fassen.

Mit dem Bus gings von Dahab nach Noweba. An der Bushaltestelle habe ich dann Sebastian aus Berlin getroffen, der dasselbe Ziel hatte: Petra. Nur er hatte einen anderen Weg gewählt. Ägypten (Taba) – Israel (Eilat) – Jordanien (Aqaba). Für mich sollte es direkt mit der Fähre von Noweba nach Aqaba gehen. So vereinbarten wir ein Wettrennen. 🙂
Um es kurz zu machen: Sebastian hat gewonnen. Er war eine Stunde früher da.
Meine Überfahrt verlief absolut problemlos – war nur leider mit 100$ überraschenderweise teurer als geplant. (Über Israel ist man also schneller und günstiger!)
Nach einer Übernachtung in Aqaba machten wir uns auf nach Petra. Dort sind wir dann um die wohl beeindruckendsten Felsenhaeuser gezogen, da wo gibt. (Bilder folgen bestimmt noch!)
Anschliessend trennten sich unsere Wege wieder und ich fuhr in die Hauptstadt – nach Amman. Auf der Fahrt (genauer: eigentlich schon im Hotel in Petra) habe ich Silja kennengelernt. Sie ist aus der Schweiz und auch schon seit geraumer Zeit unterwegs. Wir haben uns dann den ganzen alten Plunder in Amman und Jerash angeschaut, bevor es dann für mich am Mittwoch mit dem Flieger nach Doha ging. Dort (bzw. hier) sitz ich grad und schreibe diese Zeilen. (Sklaven hab ich hier übrigens keine gesehen. ;))
Jens H. (nicht zu verwechseln mit mir: Jens L.!) hat mich vom Flughafen abgeholt und mich bei sich und seiner Familie untergebracht. Gestern habe ich mir die Souq und das Museum für Islamic Arts angeschaut – und damit eigentlich auch schon den kompletten Sehenswürdigkeitenpool ausgeschöpft.
Heute gehts noch mal an den Strand – bei knapp 40 Grad lohnt das! – und morgen dann weiter nach Shiraz.
Melde mich wieder von dort!

Ägypten

Nach meiner Rückkehr nach Istanbul und einem sportlichen Lauf, mit reichlich Rucksacküberladung, durch die altbekannte Fußgängerzone, hieß es dann Abschied nehmen von Döner, Kaffee und Bauchtanz (Stromberg). Mein nächstes Ziel hieß Ägypten. Und da man im Moment den Landweg dorthin eher meiden sollte (bzw. nur in Begleitung einiger Panzerdivisionen schafft!) – wählte ich das Flugzeug. Ein Bruch mit meinen Reiseregeln, den ich in den nächsten Tagen leider noch öfter vollziehen werde.
Wie auch immer. Mit einem Umstieg in Athen erreichte ich schlußendlich Kairo. Und mitten in der Nacht von zwei volltrunkenen Personen am Tahrirplatz abgeholt zu werden, ist schon ziemlich einzigartig. Was ein Land, was eine Stadt, was ein Gewusel. Und überall Sicherheitskräfte und Checkpoints. Irgendeine diffuse Angst, nicht nur vor Terror, sondern auch irgendeine geglaubte Macht zu verlieren. So scheint es zumindest.
Naja. Wie nicht anders bei Herrn L. zu erwarten, gab es ein buntes Rahmenprogramm. Wir haben z.B. zwei Arthausfilme geschaut: Party Girl und Batman vs. Superman. Beide gut. Die Fledermaus hatte den Stählernen schon am Boden… doch dann… schauts euch selbst an. Genauso den anderen Streifen. Es ging um Liebe – und das Scheitern eben dieser.
Eine schöne Nacht-Segelboot-Fahrt über den Nil durfte ich auch miterleben, sowie die großartigen Mitbewohner von Christoph kennenlernen.
Zwei Tage waren wir noch im Delta und haben Pferde und Gastfreundschaft über uns ergehen lassen. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man das unbedingt einmal tun. Wichtig dabei: unbedingt einen Übersetzer dabei haben. Leider bin ich nicht mehr dazu gekommen, mal wieder ein Maschinengewehr abzufeuern – bei einer original ägyptischen Hochzeit.
Dann war meine Wenigkeit noch für reichlich drei Tage in Alexandria. Dort habe ich Nermine und Mostafa wiedergetroffen und somit ein paar außergewöhnliche Seiten dieser schönen Stadt kennenlernen dürfen. Stadtbummel auf der Promenade, Besuch des Kastells, Tischtennis spielen undundund. Herrlich.
Nach meiner Rückkehr ins beschauliche Kairo besuchten wir noch Garbage-City. Die koptischen Christen in Kairo sammeln den Müll ein und recyceln ihn in ihrem Stadtviertel. Eine ganze Gemeinde lebt im Müll. Das kann man sich nur schwer vorstellen – muss man gesehen haben. Außerdem gibts da eine riesige Open-Air Felsenkirche, wo jeden Donnerstag exorziert wird.
Dann musste ich rasch weiter nach Assuan. Nubien. Hier ist es wirklich heiß. Untergekommen bin ich bei Ashraf auf dem Boot, und habe den Grabtempel besichtigt, das Ruinenkloster von Weitem gesehen. Ich habe die Wüste durchstapft und das Inselleben genossen. Anschließend gings weiter zu den Gräbern und Klöstern in Luxor, wo man auf der Strandpromenade aller 10 Meter etwas angeboten bekommt. (Taxi, Kutsche, Boot usw.)
Nach einem weiteren Tag in Kairo (mit Bier!) gings dann weiter Richtung Sinai. Dahab, um genau zu sein. Schönes Touristen- und Taucherfleckchen direkt am Roten Meer. Leider war wenig los und das Wetter zu windig und leicht zu frisch, um zu baden. Somit gings weiter nach Jordanien.