Archiv für den Monat: Oktober 2013

Schnapsschuesse :-)

Ihr wollt sie – ihr bekommt sie! Die Bilder zu den letzten Stationen.

Nha Trang: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636935171083/

Saigon: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636934708056/

My Tho / Ben Tre: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636935763603/

Can Tho / Chau Doc: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636935225866/

Phnom Penh: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636936290403/

Phnom Penh Orphanage: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636936089474/

Kep / Rabbit Island: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636936728443/

Kampot: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636936124586/

Otres Beach / Koh Rong: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636936365155/

Siem Reap: http://www.flickr.com/photos/94762189@N08/sets/72157636967903384/

Siem Reap ist schnell erzaehlt. Angkor Wat angeschaut. Zwei Tage rumgegammelt. Festgestellt, dass ich immer mehr Sachen einbuesse (Handtuch, Shirt, Ersatzakku, Moskitorepellent) und ich somit meine Sinne wieder schaerfen muss!
Morgen gehts ab nach Thailand. Der naechste Moloch steht aufm Programm. Puuuhh. Schaun mer mal.

Sihanoukville / Otres Beach / Koh Rong

Da hats jede Menge Holz vor der Hütten. Ausblick aus meinem Hostelzimmer.

Da hats jede Menge Holz vor der Hütten. Ausblick aus meinem Hostelzimmer auf Koh Rong.


Einschub:
Für all jene, die glauben, ich würde noch immer in einem Kaff hinter Leipzig weilen und mir in der Dunkelheit einer kleinen Laube diese Geschichten ausdenken, denen sei gesagt: kann sein!
Nun aber flux den Faden der Erzählung wieder aufgenommen!
Abreise aus Kampot, diesem netten kleinen Ort, in dem so rein gar nix passiert, nach Sihanoukville. Das mit Abstand spannendste dabei war die Überfahrt in einem kleinen Bus/Van. Dieser bot Platz für vielleicht 10 Leute und verstaut wurden mindestens 15 plus jede Menge Gepäck. Unterwegs gabs dann auch noch ne kleine Polizeikontrolle, die ich mal frei aus dem Gedächtnis zitire: Polizist winkt uns raus – Touristen (besonders ich!) machen sich in die Hosen, weil sie befürchten, der Laden wird wegen Überladung geschlossen – Fahrer steigt bei laufendem Motor aus – wankt zur anderen Straßenseite – zückt ein paar Geldscheine und wirft diese in die Kaffeekasse – Fahrer kommt zurück – Fahrt wird fortgesetzt. Kein Kommentar.
In der Sündenhochburg Sihanoukville angekommen, habe ich mich gleich (zu Fuß; ca. 6 km) an den schön abseits gelegenen Otres-Beach verzogen. Da wars ruhig und angenehm. Urlaub. Dort hab ich dann auch meinen Geburtstag verbracht. Als John, mein Gastgeber, aus Wales stammend und Betreiber von ‚Outres Corner‘, mein Alter schätzen sollte und „24“ sagte, da dachte ich so bei mir, das Zeug was er raucht, kann nicht schlecht sein. Also hab ich mir eine Geburtstagsspezialzigarette gegönnt. 🙂 Das wars dann auch schon. Abgesehen von einem kurzen Fahrradtrip zur Stadt, bestand mein Dasein dort aus sonnen, baden, essen. Nice.
Nach 6 Tagen gings ab auf die Insel Koh Rong. Ein kleines Paradies mit angeschlossenem Dschungel. Leider gibts auch im Paradies schon Tourismus. So kommt auf jeden Inselbewohner mindestens einer aus fremden Landen. Das und die Tatsache, dass die Sonne jeden Tag ordentlich knallt – veranlassen einen zum empirischen und direkten Kulturvergleich. Der weisse Mann, der überall Chef ist sowie Heil und Geld bringt auf der einen Seite – und der kambodschanische Arbeiter auf der anderen. Besondern Niederschlag findet diese Tatsache in der Körperlichkeit. Hier die braungebrannten, athletischen und drahtigen Bodys der Einheimischen – da die durch Wohlstand und Kunstlicht gestählten hellen Unrümpfe der Gäste. Freilich nicht alle, wohl aber die meisten. (Der Autor nimmt sich von diesem Sachverhalt selbstverständlich nicht aus, weist aber darauf hin, dass es sich in seinem besonderen Fall wohl um so eine Drüsendingsbums handelt! :)) Gerade in diesem Punkt (und es ist kein unwesentlicher) verstehe ich einfach nicht, warum die Asiaten sich so unbedingt den westlichen Lebensstil aneignen möchte, wo sie doch eigentlich Vorbild für uns sein sollten.
Naja. Ich schweife ab.
Was wollt ich noch sagen? Ach, genau.
Da hier bereits Hauptsaison ist, haben sich die Preise für Übernachtung verdoppelt. (2$) Eine bodenlose Frechheit. Mein hiesiges Aktivitätsfeld auf der Insel war durchaus etwas abwechslungsreicher und vielfältiger: essen, baden, sonnen. 😉 Naja, und damit verbunden waren Dschungelwanderungen, Kajaken Schnorcheln und Relaxen. Und ich habs endlich geschafft, Heiners Arbeit fertig zu lesen. Ein feines Stück kunsthistorischer Abhandlung über einen der besten Filme da wo gibt: La Belle Noiseuse. Ein Muss für mich, nicht zuletzt, weil mein Name da mit drin steht. Besonders der analytische Teil hat mir sehr zugesagt. Filmtechnische Mittelchen und Bildkompositionen auf deren Wirkung hin interpretiert. Sehr gut, sehr schön. (Jetzt weiß ich auch Hitchcocks Kommentar zum Breitbildformat. :)) Meine Fragen dazu werd ich bei Gelegenheit mal ausformulieren und dem Autor persönlich stellen.
Samstags gabs auch eine der vielgerühmten Fullmoonpartys. Allerdings auf der Nachbarinsel, so dass ich es mir geschenkt habe, allein unter Fremden und für viel Geld da hin zu shippern. Und als ich beim Frühstücken, kurz vor meiner Ständig-Gegen-Den-Strom-Kajak-Tour die letzten Partyleichen von Board des Partyschiffs torkeln sah, da hab ich meine Entscheidung mitnichten bereut. Außerdem: Die nächste Irgendwasmoonparty kommt bestimmt.
Jetzt gehts erstmal weiter nach Siem Reap zum Angelina Jolie Tempel und von dortn aus nach Thailand. Man liest sich.

Rabbit Island / Kep / Kampot

Kep - Downtown

Kep – Downtown


„Vielleich hab ich auch das schlimmste Verbrechen von allen begangen. – Ich wurde zivilisiert.“

Jaja. Vin Diesel ist und bleibt mein Lieblingsdichter. Und was ich an den Regentagen hier treibe, dürfte auch klar sein… genau… lesen. Und zwar Filme.
Regentage gab es leider auch bei meinem Besuch auf Rabbit Island. Aber schön wars trotzdem. Yvonne kennt da ein paar Einheimische, mit denen die Feiertage ordentlich begossen wurden. Die Kommunikation war etwas schwierig und lief desshalb in der allgemeingültigen, weltumspannenden Sprache Bier. Ein wenig Sonne, ein eigener Bungalow und ne Hängematte dazu – so lautet die Formel zum Glück. Dazu noch der ein oder andere Lemon-Sugar-Pancake und ein Tuna-Sandwich. Perfekt!
Nach drei Tagen hörte das dann gottseidank auch wieder auf und wir fuhren vom Regen gepeitscht aufs Festland zurück. Hier verabschiedete ich mich von Yvonne, die nach Phnom Penh musste, und bezog mit den beiden Damen Julia (aus Deutschland – logo!) und Keyla (aus den Staaten) ein Hostelzimmer in Kep. Beide machen grad ein Praktikum in Phnom Penh und wollten sich noch ein Tag lang Kep anschauen. Also haben sie einen Motorroller gemietet und sind losgedüst. Ich habe mir derweil das Stadtzentrum etwas näher angesehen (vgl. Foto) und war etwas enttäuscht über das Essensangebot in unserer näheren Umgebung.
Am nächsten Tag hieß es dann Abschied nehmen. Nach einem ausgedehnten Frühstück mit den Ladys gings dann endlich wieder allein in den Nationalpark zur ersten Mountainbike-Tour seid Ewigkeiten. War schön und schwitzig, mit grandioser Aussicht vom Berge zum Meer. Damit wars das dann auch schon in Kep. Am nächsten Tag hab ich dann ausgecheckt beim französisch-nepalesischen Pärchen. Vincent hat erzählt, dass er vor 2 Jahren nach Kambodscha gekommen ist, einen Job bekommen und ein Haus gekauft hat – welches er zum Gasthaus ausgebaut hat, was nun seine Frau leitet. – So kanns gehen!
Jedenfalls bin ich gegen Mittag ins 1 Stunde entfernte Kampot gefahren. Das liegt nicht am Meer – mehr am Fluß – und ist ein nettes, kleines, verträumtes Kaff. Hier bin ich nun schon den dritten Tag und habe mich gerade vorm Regen ins Epic Arts Cafe geflüchtet. Ein Cafe betrieben von Taubstummen. Echt lustig. Und krass guten Kuchen ham die auch hier. (Dank für den Tipp an die Österreicher!)
Morgen gehts dann weiter nach Sihanoukville, wo ich am Strand und etwas länger verbleiben will. Sicherlich mit kleinem Abstecher auf die Insel Koh Rong.
Wenn ichs genau weiß, erfahrt ihr es als erstes. Bis dahin.

Phnom Penh / Orphanage

Meine Zeit im christlichen Waisenhaus. Eine Empfehlung von Reinhold, dem ich sehr dankbar dafür bin.

4 Wochen ab vom Schuss. Eingesperrt in die weiten Mauern (das Areal war nicht gerade winzig!) eines Mutter Theresa Charity Waisenhauses „Home of Hope“. Geleitet von 4 christlichen Brüdern aus Indien. Mithelfen gegen (oder vielmehr ‚für‘) Kost und Logie. Freiwillig. Und obwohl man hier unzählige Angestellte und ab und an Volunteers hat und man somit locker auf mich hätte verzichten können, war es herrlich. Freilich nicht so herrlich, dass ich für immer hätte hier bleiben wollen (meine Berufung isses nicht.) – aber doch toll. Abgesehen davon, dass ich den Wunsch nach einem geregelten Tagesablauf und kein Geldausgeben verspürte, war es eine ganz nette Erfahrung. Windeln wechsel, Pipi und Kacka wegmachen, füttern, reinigen und unterhalten – das ganze Programm eben. Ganz wie im Zivildienst,…. den ich natürlich nie geleistet habe. 😉
Die Kinders dortn sind mir mit der Zeit richtig ans Herz gewachsen. Es gab da ältere Patienten, und HIV-Infizierte, die weitgehend auf sich selbst achtgeben konnten und ein paar körperlich und geistig eingeschränkte Kids, die betreut werden mussten. Dafür gabs einige Arbeiter, mit denen man zwar nicht sprechen (nur ein paar konnten etwas Englisch) und dennoch irgendwie angenehm kommunizieren konnte und drei Freiwillige. Sara aus Holland, die von einer Organisation da hin organisiert wurde; Yvonne, gebürtige Polin und eigentlich aus der Schweiz kommend, die hier in Kambodscha eine Art neues zu Hause gefunden hat und icke. Mit Yvonne konnte ich dann auch die letzten 14 Tage wieder auf Deutsch schwätzen (vorher war sie im Urlaub!) – was auch eine kleine Retourkutsche gegen die Brothers war, da die recht häufig auf Hindi laberten.

Ich hatte hier nun endlich auch Zeit ein paar Dinge abzureissen und zu beenden. So z.B. Postkartenschreiben. Ein, zwei Filmchen aus meiner Videothek anschauen – wobei ich ‚Only God forgives‘ nich ganz so toll fand (muss ich nochmal schauen!) und ‚Zeiten des Aufruhs‘ (original ‚Revolutionary Road‘) nur empfehlen kann. Leonardo und Kate spielen um Längen besser als in ‚Titanic‘.
Desweiteren gehörte zu meinen Freizeitbeschäftigungen das Beenden meines 1600 Seiten starken Gepäckbeschwerers ‚Krieg und Frieden‘. Und obwohl, gerade zum Schluß hin das Buch eine einzige Redundanz ist, Dinge ständig wiederholt werden, nahezu immer dasselbe gesagt wird und derselbe Sachverhalt nur mit anderen Worten wiedergegeben wird – nimmt das Werk gerade am Ende nochmal ordentlich Fahrt auf. Obwohl es etwas holpernd und steif komponiert ist (ein typischer Zeitungsroman eben!), so ist es doch beileibe kein schlechtes Werk. Besonders die beiden Figuren Pierre und Natascha sind (zumindest stellenweise) recht eindrucksvoll entworfen und die Theorien über Historie und Geschichte sind ebenfalls bemerkenswert… aber naja. Lest selbst!
Jedenfalls bin ich jetzt bereit fürs Korrekturlesen diverser Abschlußwerke und hoffe, dass die hier Angesprochenen so langsam mal zum Ende kommen. Ich warte!!! Bis dahin gilt meine ungebrochene Aufmerksamkeit der Bachelorarbeit vom Heiner (hier wate ich bis jetzt noch knietief in Theorie!) und meiner Neuerwerbung. Da es ‚Heart of Darkness‘ nicht gab, habe ich mir die ‚Canterbury Tales‘ zugelegt. Altenglisch. Das ganze liest sich dann ungefähr so: „Whan that Aprill with his shoures sote/ The droghte of Marche hath perced to the rote,/ And bathed every veyne in swich licour/ Of which vertu engendred is the flour;“ Hä??? Gottseidank hats ne Übersetzung ins moderne Englisch. 😉

Aber genug mit dem literarischen Teufelszeug. Kommen wir zurück zur rauhen Wirklichkeit, in welcher ich nun weiterziehen werde – und dass obwohl (oder gerade weil) ich wieder extrem zugenommen habe. Das ‚einfache‘ Essen bei den Brothers war einfach viel zu gut! 😉
Zunächst sehe ich mich gezwungen, da ich hier für meine Visaverlängerung unverschämte 45 Dollar bezahlt habe, noch etwas im Lande zu verweilen. 😉 Morgen werde ich mit Yvonne, der VolunteerIn aus der Schweiz nach Rabbit Island aufbrechen, eine Insel in der Nähe von Kep. Mal schaun wies da so ist. Anschließend gehts dann allein die Küste entlang Richtung Westen und schließlich nach Siem Reap und von dort nach Thailand. Fettes Programm also die nächsten Tage (und ich hoffe, ich bekomme meins wieder weg…. und zwar von den Rippen.)
Sonst gehts mir soweit ganz gut. Ich hoffe eine Erkältung, die sich im Anmarsch befand, niedergerungen zu haben und eine Handverletzung, die ich mir beim Sturz in einem denkwürdig schlechten Badmington Spiel zugezogen habe, wird auch stetig besser.

Schaun wir mal!
Nachricht gibts jetzt hier wieder öfter und Bilder sobald mir ein Computer unter die Finger kommt.
Viele Grüße in die Heimat.